Der ACE Auto Club Europa und die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung haben den ersten Winterreifentest dieses Jahres veröffentlicht. Anders als im Jahr zuvor nahmen die Reifentester dieses Mal die Dimension 225/50 R 17 (statt 205/ 55 R 16) genauer unter die Lupe und montierten die acht Testkandidaten auf einem BMW 320i. Unter den Testprobanden waren viele Reifenneuheiten, zum Beispiel Goodyears UltraGrip Performance Gen-1 sowie der Dunlop Winter Sport 5 oder Nokian WR D4. Doch gewonnen hat ein Altbekannter: der WinterContact TS 850 von Continental.
Auf der Teststrecke in Ulrichen in der Schweiz mussten die acht Pneus ihr Können in den Disziplinen Traktion auf Schnee, Handling und Bremsen auf schneebedeckter, nasser und trockener Fahrbahn sowie Aquaplaning unter Beweis stellen. Ebenso flossen die Parameter Außengeräusch, Rollwiderstand und Preis mit in die Bewertung ein. Zudem wurden Tests im Contidrom in Deutschland durchgeführt. Zwei Reifen bekommen von den Testverantwortlichen das Prädikat „sehr empfehlenswert“: der Continental WinterContact TS 850 mit der Gesamtpunktzahl 205 und der Goodyear UltraGrip Performance Gen-1 mit insgesamt 203 Punkten. Während der Conti-Reifen noch im vergangenen Jahr den zweiten Platz im GTÜ/ ACE-Winterreifentest erzielte, schaffte er es dieses Mal ganz oben aufs Treppchen. Dennoch sei an dieser Stelle zu erwähnen, dass ein Vergleich zum Vorjahr nur bedingt möglich ist, denn, wie bereits erwähnt, handelte es sich dieses Mal zum Beispiel um eine andere Test-Reifengröße und ein anderes Antriebskonzept (2014: Frontantrieb, 2015: Heckantrieb). Für die vordere Platzierung des Continental-Reifens sind laut den Testern unter anderem sein „hervorragendes Verhalten auf nasser und trockener Fahrbahn“ ausschlaggebend gewesen. Hauchdünn konnte er sich damit vor den zweitplatzierten Pneu von Goodyear setzen.
„Empfehlenswert“ sind die fünf Modelle Dunlop Winter Sport 5 (Platz drei), der „günstigste Reifen im Test“ Nokian WR D4, Michelin Alpin 5, Pirelli Sottozero3 und Semperit Speed-Grip 2. Lediglich beim Vredestein Wintrac Xtreme S reichte es nach Aussage der Tester nur für ein „bedingt empfehlenswert“, denn „während der M&S-Reifen bei trockener Fahrbahn mit die besten Werte erreichte, gab sich der Pneu auf Schnee etwas zappelig und enttäuschte auf regennasser Fahrbahn durch geringe Seitenführung und lange Bremswege.“ Die Testverantwortlichen kommen zu dem Fazit, dass die Unterschiede unter den Premiummarken sehr gering sind und das Hauptfeld immer enger zusammenrückt. Lediglich die Reifen von Vredestein und Semperit fallen, so die Tester, vor allem durch ihre Schwächen auf nasser Fahrbahn hinter das Feld zurück.
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(akl)