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Industrie

Auszeichnung für Projekt "Rubin"

Im Projekt „Rubin – Industrialisierung von Kautschuk aus Löwenzahn“, arbeiten das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME), Außenstelle Münster, das Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen (IBBP) der WWU Münster und die Division Reifen von Continental in Hannover zusammen. Die leitenden Wissenschaftler des Projekts wurden nun mit dem renommierten Joseph-von-Fraunhofer-Preis ausgezeichnet – für ihre Forschung am Russischen Löwenzahn und die Entwicklung von Autoreifen-Prototypen auf Basis von Löwenzahn-Kautschuk.

Die Auszeichnung wurde in Wiesbaden an Prof. Dirk Prüfer und Dr. Christian Schulze Gronover (IME und IBBP) sowie Dr. Carla Recker (Continental) im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck und dem hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier übergeben. „Ziel dieses gemeinsamen Projektes ist es, ein Verfahren zur industriellen Nutzung von Löwenzahn als Kautschuklieferant zu entwickeln. Die Pflanze kann aufgrund ihrer agrarischen Anspruchslosigkeit auch in der nördlichen Hemisphäre auf für die Nahrungsmittelproduktion ungeeigneten Flächen angebaut werden. So ist die Kautschukproduktion beispielsweise in der Nähe unserer Reifenfabriken denkbar und die viel kürzeren Transportwege würden den CO2-Ausstoß reduzieren“, bemerkt Dr. Carla Recker, die bei Continental das Material-Entwicklungsprojekt leitet.

Erste Testreifen konnten bereits unter sommerlichen wie winterlichen Bedingungen geprüft werden. Die Reifen aus Löwenzahnkautschuk zeigen nach Aussage der Verantwortlichen ein äquivalentes Eigenschaftsprofil im Vergleich zu Reifen aus herkömmlichem Naturkautschuk vom Gummibaum (Hevea brasiliensis). Continental rechnet heute mit der Einführung in die Serienproduktion solcher Reifen in fünf bis zehn Jahren. (kle)

Lesen Sie Details zum Projekt "Rubin" in der Print-Ausgabe von AutoRäderReifen-Gummibereifung.

Continental

Fünf Jahre bis zur Serienreife des Löwenzahnreifens

Continental hat gemeinsam mit dem Münsteraner Professor Dr. Dirk Prüfer den Transferpreis der Universität Münster für das Forschungsprojekt Taraxagum erhalten. Aus der Wurzel des Russischen Löwenzahns soll natürlicher Kautschuk für zahlreiche Gummianwendungen gewonnen werden. Continental schätzt die Entwicklungszeit bis zur Serienreife des Löwenzahnreifens auf noch mindestens fünf Jahre.

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Continental

Löwenzahn-Kautschuk für die Straße

Reifenhersteller Continental und das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME) in Aachen stehen eigenen Angaben zufolge mit ihrem gemeinsamen Entwicklungsprojekt für industrialisierbaren Kautschuk aus Löwenzahn für die Reifenproduktion vor dem Durchbruch. In den vergangenen Jahren konnte im Labor durch den Einsatz modernster Züchtungsmethoden und anlagentechnische Optimierung Naturkautschuk aus Löwenzahnwurzeln hergestellt werden. Der Bau einer Pilotanlage, die Naturkautschuk im Tonnenmaßstab produzieren kann, wurde vor kurzem beim IME am Standort Münster gestartet.

    • Continental, Reifenindustrie, Automotive

Continental

Nachhaltigkeitspreis 2021 für Urban Taraxagum

Continental erhält für seinen Fahrradreifen Urban Taraxagum den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 in der Kategorie „Verantwortungsvolles Design“. Die Serienproduktion eines Reifens aus Löwenzahn-Kautschuk nennt Conti einen wichtigen Meilenstein seiner Nachhaltigkeitsstrategie.

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Reifenindustrie

Conti investiert 35 Mio. in Forschungsanlage

Continental wird sein Projekt „Taraxagum - Reifen aus Löwenzahnkautschuk“, das zusammen mit dem Fraunhofer Institut IME, Münster, dem Julius Kühn-Institut, Quedlinburg, sowie dem Züchtungsexperten ESKUSA, Parkstetten, vorangetrieben wird, nun um einen Forschungsbetrieb zum Anbau und zur Aufarbeitung des Taraxagum genannten Löwenzahnkautschuks erweitern. Dazu wurde kürzlich der Projektplan in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) vorgestellt. Continental plant in den „Taraxagum Lab Anklam“ genannten Forschungsstandort in der ersten Projektphase circa 35 Millionen Euro zu investieren. Es sollen in den kommenden Jahren etwa 20 neue Arbeitsplätze entstehen.

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