Foto: COPYRIGHT, 2009

Reifen-Center Hofdmann

In der Nische auf Erfolgskurs

Das Unternehmen Reifen-Center Hofdmann in Wittmund hat sich als point S-Händler mit Autoservice einen Namen in der Region gemacht. Seit einigen Jahren setzt das Unternehmen zunehmend auf die Runderneuerung.

Mit der Runderneuerung hat sich Hofdmann in den letzten Jahren eine stabile Marktposition im Bereich der Nischenprodukte erarbeitet. In der im März neu bezogenen Werkhalle werden neben der normalen Lkw-Runderneuerungslinie auch Reifen für Baumaschinen, Traktoren, Güllefässern und Flugzeugreifen für die Landwirtschaft, sowie Pkw-Crossreifen für Rallyeinsätze gefertigt. Außerdem haben sich die Mitarbeiter darauf spezialisiert, alle erdenklichen Gummireparaturen, wie zum Beispiel Kanalblasen, Kartoffelenterderrollen oder auch Ölsperren durchzuführen.

Die Entscheidung, in größere Reifen mit geringerer Stückzahl zu investieren, fiel gewiss nicht leicht. In einer eher ländlich geprägten Region, die zu einem großen Anteil von der Landwirtschaft lebt, lag der Gedanke nahe, dass sich eine professionelle Runderneuerung etablieren kann. Gerade die weit auseinander liegenden Äcker und Felder verlangen von den Traktoren und Anhängern weite Fahrten auf Landstraßen. Da die Anhängerbereifung einen hohen Verschleiß aufweist, bietet sich im Radialreifensegment eine Runderneuerung als preisgünstige Alternative an.

Eine Besohlung von Traktorreifen lohnt in der Regel jedoch nicht. Einzige Ausnahme ist das Umarbeiten von Traktor- auf Kommunalprofile. Für viele Kunden ist das der einzige Weg, den für ihre Bedürfnisse passenden Reifen zu erhalten. Sehr oft werden entsprechende Reifen für spezielle Rasen- oder Kommunalfahrzeuge nicht als Neureifen gebaut. Außerdem sind die Abrollumfänge nicht passend.

Bei der Firma Hofdmann werden diese Anforderungen individuell umgesetzt. Durch die Investition in einen Autoklaven mit 2,20 m Innendurchmesser können hier in einer Range von 12 bis 42 Zoll nahezu alle Karkassen bearbeitet werden. Auch Superbreitbereifungen mit einer Breite von 1,20 m sind kein Problem. Seit einigen Jahren entwickelt der heutige Firmeninhaber Reiner Hofdmann zusammen mit seinem niederländischen Kollegen Hans Menderink diverse eigene Sonderprofile für die Kalterneuerung. Diese werden bei verschiedenen Laufstreifenherstellern exklusiv angefertigt. So können in Wittmund eben auch Reifen mit weißen Laufflächen oder auch mit geschnittenen und wieder angesetzten Profilen bestellt werden.

Diese Exklusivprodukte, die Nachfrage von immer spezielleren Profilen der Kunden und der Kauf einiger Maschinen aus dem Bestand von Reifen-Darley waren der Beweggrund, im Jahr 2009 eine neue, deutlich größere Halle in direkter Nachbarschaft zu kaufen und einen kompletten Umzug der Runderneuerung nebst angefügter Reparaturabteilung zu planen. Im März dieses Jahres konnte nun die erweiterte Produktion in Betrieb genommen werden. Auf einer Fläche von 700 Quadratmetern für die Produktion und 1000 Quadratmetern für Lager und Umschlag finden hier inzwischen 15 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz.

Zwei Mitarbeiter davon sind fast ausschließlich mit der Reparatur von Ackerschlepper- und Radladerreifen beschäftigt. Da bei vielen Reifenhändlern weder die Geräte noch das Know-how für solche Reparaturen vorliegen, ziehen diese es inzwischen vor, die Beschädigungen in einem Fachbetrieb instandsetzen zu lassen. Beim Unternehmen Hofdmann werden die meisten Reparaturreifen mit neuen Gewebeeinlagen versehen und anschließend im Autoklaven abgeheizt. Die Verwendung von speziellen Pflasterbausteinen der Firma TapRap aus Italien ermöglicht auch die Reparatur von nahezu aussichtslosen Beschädigungen.

Bei so viel Diversifikation wundert es auch nicht, dass auch der eine oder andere Fahrzeughersteller hier Kunde ist. Zudem fertigt Hofdmann auch Versuchsreifen für die Fahrzeughersteller. Die Entwicklung neuer Reifen und Profile ist noch lange nicht am Ende. Deshalb erwartet Reiner Hofdmann, dass seine kleine Reifenschmiede im äußersten Norden weiteres Wachstum realisieren wird. (oth)

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