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Continental

Fünf Jahre bis zur Serienreife des Löwenzahnreifens

Continental hat gemeinsam mit dem Münsteraner Professor Dr. Dirk Prüfer den Transferpreis der Universität Münster für das Forschungsprojekt Taraxagum erhalten. Aus der Wurzel des Russischen Löwenzahns soll natürlicher Kautschuk für zahlreiche Gummianwendungen gewonnen werden. Continental schätzt die Entwicklungszeit bis zur Serienreife des Löwenzahnreifens auf noch mindestens fünf Jahre.

Ausgezeichnet wurde der erfolgreiche Know-how-Transfer aus der Biotechnologie-Forschung in die wirtschaftliche Anwendung. Mit Hilfe einer in Münster entwickelten Biotechnologie verkürzen die Wissenschaftler eigenen Angaben zufolge die Zeitspanne, die benötigt wird, um eine ertragreiche und damit industriell nutzbare Löwenzahnpflanze zu züchten. Der Transferpreis der Universität Münster ist mit 10.000 EUR dotiert. Das Preisgeld wird für die Arbeit des Botanischen Gartens der Universität Münster gespendet, wo die Aufzucht der ersten Löwenzahnpflanzen für die Forschung am Löwenzahnkautschuk begann. Noch in diesem Jahr plant das Technologieunternehmen die Eröffnung eines eigenen Taraxagum-Forschungslabors in Anklam, Mecklenburg-Vorpommern.

Lokal gewonnener Kautschuk wird laut den Conti-Verantwortlichen lange Transportwege und so Kohlendioxidemissionen einsparen. Continental erwartet frühestens in fünf Jahren die Serienreife des Löwenzahnreifens. Der Milchsaft des russischen Löwenzahns enthält hochmolekularen Kautschuk, also lange Ketten aus Kautschuk-Molekülen, die für viele Gummiprodukte ein wichtiger Rohstoff sind. Versuche, diesen Rohstoff zu nutzen, waren in der Vergangenheit jedoch wenig erfolgreich. Der Reifenhersteller Continental stellte nun aber bereits Prototypen von Lkw und Pkw-Reifen aus Löwenzahnkautschuk her. Derzeit investiert Continental 35 Millionen Euro in ein Forschungslabor für Löwenzahnkautschuk in Mecklenburg-Vorpommern, unterstützt vom dortigen Wirtschaftsministerium. (kle)

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Reifenindustrie

Conti investiert 35 Mio. in Forschungsanlage

Continental wird sein Projekt „Taraxagum - Reifen aus Löwenzahnkautschuk“, das zusammen mit dem Fraunhofer Institut IME, Münster, dem Julius Kühn-Institut, Quedlinburg, sowie dem Züchtungsexperten ESKUSA, Parkstetten, vorangetrieben wird, nun um einen Forschungsbetrieb zum Anbau und zur Aufarbeitung des Taraxagum genannten Löwenzahnkautschuks erweitern. Dazu wurde kürzlich der Projektplan in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) vorgestellt. Continental plant in den „Taraxagum Lab Anklam“ genannten Forschungsstandort in der ersten Projektphase circa 35 Millionen Euro zu investieren. Es sollen in den kommenden Jahren etwa 20 neue Arbeitsplätze entstehen.

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Continental

Nachhaltigkeitspreis 2021 für Urban Taraxagum

Continental erhält für seinen Fahrradreifen Urban Taraxagum den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 in der Kategorie „Verantwortungsvolles Design“. Die Serienproduktion eines Reifens aus Löwenzahn-Kautschuk nennt Conti einen wichtigen Meilenstein seiner Nachhaltigkeitsstrategie.

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Continental

„Taraxagum Lab Anklam“ eröffnet

Continental hat sein „Taraxagum Lab Anklam“ genanntes Forschungs- und Versuchslabor in Anklam eröffnet. Nach dem Spatenstich im November 2017 ist das Gebäude auf dem 30.000 m² großen Areal nun ein Jahr später bezugsfertig. 

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Continental

Löwenzahn-Kautschuk für die Straße

Reifenhersteller Continental und das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME) in Aachen stehen eigenen Angaben zufolge mit ihrem gemeinsamen Entwicklungsprojekt für industrialisierbaren Kautschuk aus Löwenzahn für die Reifenproduktion vor dem Durchbruch. In den vergangenen Jahren konnte im Labor durch den Einsatz modernster Züchtungsmethoden und anlagentechnische Optimierung Naturkautschuk aus Löwenzahnwurzeln hergestellt werden. Der Bau einer Pilotanlage, die Naturkautschuk im Tonnenmaßstab produzieren kann, wurde vor kurzem beim IME am Standort Münster gestartet.

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