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Reifenhandel

Meister verbessern die Ausbildung

Als unermüdlicher Streiter für die Ausbildungsverbesserung der Mechaniker für Reifen und Vulkanisationstechnik steht Reifenfachhändler Horst Kornetka aus Duisburg. Er leistet dazu seinen Beitrag seit nunmehr 26 Jahren am Hans-Schwier-Berufskolleg der Stadt Gelsenkirchen im Vorort Buer. Der 63jährige Vulkanisationsmeister bringt seine Erfahrungen in der Berufsschule, in der überbetrieblichen Ausbildung und auch Lehrgängen, die die Innung Essen, Köln und Bergisch ausschreibt, ein.

Als unermüdlicher Streiter für die Ausbildungsverbesserung der Mechaniker für Reifen und Vulkanisationstechnik steht Reifenfachhändler Horst Kornetka aus Duisburg. Er leistet dazu seinen Beitrag seit nunmehr 26 Jahren am Hans-Schwier-Berufskolleg der Stadt Gelsenkirchen im Vorort Buer. Der 63jährige Vulkanisationsmeister bringt seine Erfahrungen in der Berufsschule, in der überbetrieblichen Ausbildung und auch Lehrgängen, die die Innung Essen, Köln und Bergisch ausschreibt, ein.

Das Schulzentrum im Grünen mit dem „Haus Heege“ in unmittelbarer Nachbarschaft erlaubt den Auszubildenden, während des Blockunterrichts über zwölf Wochen dort zu wohnen. Dieses Angebot nutzen aber auch Seminar- und Kongressteilnehmer. Für viele junge Menschen aus der Reifenbranche wird „Haus Heege“ mit seinem vielseitigen Freizeitangebot über Wochen zur zweiten Heimat. Zusammen mit den beamteten Lehrern führt Horst Kornetka die Auszubildenden bis zum Abschluss der Gesellenprüfung. Allein mit Oberstudienrat Peter Lenski arbeitet Obermeister Kornetka mehr als 25 Jahre zusammen. Das gilt auch für Egbert Stein, Studiendirektor und stellvertretender Schulleiter. Beide ergänzen sich in ihrer Arbeit, Kornetka bringt die Fälle aus der Praxis in die Schule, Stein arbeitet sie didaktisch auf. Aber auch mit den Studienräten Jörg Schwentick und Elmar Scheuer versteht sich Kornetka glänzend.

Für die vom wdk-zertifizierten Lehrgänge „Montage von Runflat-Reifen“ bezieht Horst Kornetka mittlerweile seinen 43 Jahre alten Sohn Thomas und auch Dirk Bouvermann mit ein. Der 63-jährige Reifenhändler denkt dabei schon an die Zukunft. Er baut den Nachwuchs auf. Kornetka jr., der im Familienbetrieb in Duisburg arbeitet, hat bereits eine „Train the Trainer“-Ausbildung abgeschlossen und bringt diese Erkenntnisse in die Lehrgänge ein. Einige ehrgeizige Lehrgangsteilnehmer kommen als Dozenten an die Schule zurück. „Die jungen Leute investieren Zeit in die Ausbildung des Branchennachwuchses. Reich können sie dadurch nicht werden.“ So ist zum Beispiel Michael Becker (Porta Westfalica) wieder am Berufskolleg, nur in anderer Funktion.

Zu Kornetkas Lernfeldern gehören in der Unterstufe das Demontieren, Instandsetzen und Montieren von fahrzeugtechnischen Baugruppen und Systemen. Intensiver wird der Einsatz von Horst Kornetka in der Mittel- und Oberstufe. Zusammen mit OStR Peter Lenski leitet der Obermeister das Lernfeld 5 (Beurteilen und Instandsetzen von Reifen und Schläuchen). Konkret bedeutet das: Der Auszubildende erhält den Auftrag, eine Reifen instandzusetzen. Besonders stolz ist Horst Kornetka auf die Vorreiterrolle, die die Innung Essen, Köln und Bergisch Land bei vielen Lehrgängen spielt. So wie bei den Teilzeitlehrgängen zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Der wdk hat den Lehrgang „Montage von Run-Flat-Reifen“ zertifiziert. Die Innung ist die einzige in Deutschland, die bisher dieses Gütesiegel verliehen bekommen hat.

Der wdk verlangt von den Fortbildungs-Einrichtungen die Erfüllung konkreter Voraussetzungen: „Die Fortbildungsseminare sollten in einer Gruppengröße von vier Teilnehmern je Trainer durchgeführt werden. Das Modul umfasst einen Zeitrahmen von insgesamt 12 Stunden. Daher sind im Umfeld die notwendigen Voraussetzungen wie Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten erforderlich.“ Das ist in Gelsenkirchen-Buer kein Problem. Der Verband prüft auch die räumlichen Gegebenheiten. Der Unterrichtsraum muss Präsentationstechnik und Seminarmittel (Präsentation, Anschauungsmaterial) vorweisen. Der Praxisraum soll trocken, sauber, ruhig und abgeschlossen ein. Hier werden die Montagemaschinen aufgestellt.

Als Montagemaschinen sollen mindestens eine Maschine der beiden Haupttypen (Teller- und Rollenmaschine) vorhanden sein. Alle Maschinen und Hilfsmittel müssen mit dem Prüfsiegel versehen sein. Der Bereich Räder und Reifen muss durch Trainingsmaterial in ausreichende Menge und Zustand abgedeckt sein. Prüfungsräder und Reifen müssen gemäß Definition eingesetzt werden. Beim Redaktionsbesuch im Hans-Schwier-Berufskolleg und im „Haus Heege“ erklärte Thomas Kornetka in Theorie und Praxis das Thema “Montage und Demontage von UHP- und Run-Flat-Reifen“. Um die Reifen leichter aufziehen zu können, setzt Kornetka jr. Heizringe ein, die den Wulstkern aufheizen. Diese Ringe kosten allein je Stück rund 900 Euro. Sie sind für jeweils zwei Dimensionen geeignet.

Die Ausgabe lohnt sich. Wenn die Reifen gut geschmiert werden, gelingt die Montage ohne Verletzung des Reifens oder der Felge. Das muss dem Händler die Ausgabe wert sein. Denn nichts ist schlimmer, als wenn der Kunde die Werkstatt unzufrieden verlässt. In der Regel kommt er nicht mehr wieder. In der Schulwerkstatt werden nicht nur Pkw, sondern auch Motorradreifen (de-)montiert. Beim Rundgang durch die Räume der Abteilung Reifenmechanik/Vulkanisation ist erkennbar, dass das Hans-Schwier-Berufskolleg gut ausgestattet ist. Im Kolleg werden auch Klassen für exotische Lehrgänge (z. B. Schädlingsbekämpfer) bereit gehalten. Dadurch bekommt das Kolleg eher manche Landesmittel, obwohl es eine städtische Schule ist.

Über die Unterstützung aus der Branche verliert Horst Kornetka lobende Worte. Die Tip Top Automotive GmbH in Anröchte stellt so manche Anlage und anderes Material zur Verfügung. Geschäftsführer Peter Dahlheimer weiss um die finanziellen Sorgen der Schulen. Er will seinen Beitrag zur Förderung des guten Nachwuchses leisten. Dazu gehören Materialien und Geld. Ähnlich denken die Vredestein in den Niederlanden und Dunlop in Hanau. Sie unterstützen die schulische und praktische Arbeit des Berufskollegs. Einmal im Jahr machen sich die Auszubildenden auf den Weg zur Betriebsbesichtigung zu Vredestein nach Enschede.

Egbert Stein sprach ein weiteres Kriterium an: „Bei uns gibt es keine spezifischen Fachbücher. Das erste Reifenbuch war ausgezeichnet, die neuen Ausgaben schielen aber auf Auflage, deshalb hat sich das Niveau nicht verbessert. Wenn wir ein Fachbuch auflegen wollen, dann kostet es um die 90 Euro. Das kann keinem Auszubildenden oder Ausbildungsbetrieb zugemutet werden.“ Deshalb erhalten die Lehrlinge viele aufbereitete Seiten zum Abheften. Die Lehrer müssen ihr Material selbst didaktisch aufarbeiten. „Wenn es schwierig wird, geeignete Informationen aufzutreiben, dann hilft uns BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler“, erklärt Kornetka.

In der Mittelstufe wird der Unterricht für Horst Kornetka noch intensiver. Erneut mit Peter Lenski zusammen bearbeitet der Reifenhändler aus Duisburg das Lernfeld 5. Hier geht es um das Beurteilen und Instandsetzen von Reifen und Schläuchen. Zum Unterrichtsprogramm gehören: Technische Richtlinien für die Beurteilung von Reifenschäden und für die Instandsetzung. Hinzu kommen: Reparaturfähigkeit, Reparaturwerkzeuge, Reparaturmaterialien, Reparaturausführungen, Heizzeit, Heiztemperatur.

Im Lernfeld 6 unterweist Obermeister Kornetka die Auszubildenden in die Instandhaltung der Bereifungssysteme.: Raddemontage und Radmontage am Fahrzeug, fachgerechtes Anheben von Fahrzeugen, Befestigungssysteme, Reifenfüllgas, Fahrzeugübergabe, Berechnung zu Drehmoment und Festigkeitsklassen bilden die Lehrinhalte. Die Auszubildenden werden im Unterricht mit Situationen aus der Praxis konfrontiert. So klagt ein Kunde über Laufunruhe bei hohen Geschwindigkeiten. Das bedeutet: Der Azubi muss sich mit Wuchtverfahren, der Fliehkraft, mit Wuchtgewichten und ihrer Befestigung auskennen. Die Berechnung der Fliehkraft gekört als Thema mit zur Klassenarbeit.

(oth)

Reifenhandel

ÜLU ist fester Bestandteil der Ausbildung im Reifenhandwerk

Rund 3.500 angehende Reifenhandwerker wurden seit September 1996, dem Start der „überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung“ (ÜLU) in der Branche, in etwa 200 ÜLU-Lehrgängen in München und Gelsenkirchen geschult. Als Teil der Ausbildungsphasen ist die überbetriebliche Ausbildung fest im dualen System der deutschen Berufsbildung verankert und erfüllt hier einen wichtigen Zweck: Wegen zunehmender Spezialisierung können viele Ausbildungsbetriebe heute einem Auszubildenden nicht mehr alle laut Ausbildungsordnung zu seinem Beruf gehörenden Fertigkeiten und Kenntnisse vermitteln. Die Innungen und Kammern haben deshalb Werkstätten eingerichtet, in denen die Azubis ergänzend zur Ausbildung in Betrieb und Berufsschule spezielle, berufsspezifische Lehrgänge absolvieren.

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point S-Junior gewinnt Bundesleistungswettbewerb

Benjamin Skerswetat vom point S-Betrieb Gummi Grassau in Neumünster (Schleswig Holstein) heißt der neue Bundessieger der Vulkaniseur-Handwerksjugend. Mit einem halben Punkt Vorsprung verwies der neue Titelträger Luciano Sarica vom point S-Betrieb Reifen Bangsow in Groß-Gerau (Hessen) auf den zweiten Rang. Dritter wurde der Brandenburger Ronny Neumann von Reifenservice Karney in Frankfurt/Oder.

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Vulkaniseurhandwerksjugend zeigt Top-Leistungen

Auf Einladung des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV), kamen im Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen zwei Vulkaniseurgesellen zusammen, die sich zuvor als jeweilige Landessieger ihres Handwerks in Sachsen und Brandenburg qualifiziert hatten und nun in der Endausscheidung um den Bundessieger konkurrierten.

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Reifenindustrie

Finanzspritze für Kölner Berufskolleg

Am 21. Dezember konnte Wolfgang Ehlert, Leiter des Nicolaus-August-Otto-Berufskollegs in Köln-Deutz, einen willkommenen Spendenscheck über 13.500,- Euro entgegen nehmen. „Das ist die höchste Spendensumme, die der Förderverein je erhalten hat“, betonte Franz Krämer, Vorsitzender des Fördervereins der Schule, in seinem Dank an die Spender. Das Geld ist für den Ausbau der Fachklasse im Reifenhandwerk bestimmt und resultiert aus einem Spendenaufruf, den der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV e.V., Bonn) im Spätherbst an die Reifenindustrie gerichtet hat.

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