Conti investiert in das Forschungsvorhaben insgesamt 35 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben für den Bau und die Forschung mit rund 11,6 Millionen Euro. Im Herbst 2018 soll das Taraxagum Lab Anklam seinen Betrieb aufnehmen. Künftig soll dort der Anbau und die Verarbeitung von Russischem Löwenzahn als alternative Rohstoffquelle zum Kautschukbaum in den Tropen erforscht werden. Der Reifenhersteller plant, bei positiven Ergebnissen der Versuche den Rohstoff in seiner Serienproduktion einzusetzen, um künftig einen wachsenden Teil seines Naturkautschukbedarfs aus der Löwenzahnpflanze zu gewinnen. Dr. Mergell, Leiter der Forschung und Entwicklung Pkw-Reifen von Continental, erläutert: „Die Pflanzen für unseren ‚Taraxagum‘ genannten Löwenzahnkautschuk können auch in gemäßigten Breiten angebaut werden, so können Monokulturen und Brandrodung in den Tropen vermieden werden; auch die Transportwege zu unseren Reifenwerken sind deutlich kürzer als bisher.“
Wirtschaftsminister Harry Glawe äußert die Hoffnung, dass sich Continental als ein strategischer Investor für die ganze Region erweisen könnte und mit dem erfolgreichen Verlauf des Forschungsvorhabens in einem weiteren Schritt auch eine innovative Fabrik der Zukunft in Vorpommern entsteht. „Hiervon sollen nachhaltig Wirtschaft, Natur und Gesellschaft in der Region profitieren. Unsere Ziele sind dabei mehr Wertschöpfung und innovative Arbeitsplätze für Vorpommern“, so Glawe. Das das Forschungs- und Versuchslabor des Reifenherstellers sieht Bürgermeister Galander als einen wichtigen Schritt in der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt: „Wir freuen uns sehr, dass mit dem Spatenstich ein internationaler Konzern hier bei uns Zukunftsentwicklung betreiben wird. Das ist ein wichtiges Zeichen, das auch außerhalb der Region die Attraktivität des Standortes und die Qualifikation der Menschen hier demonstriert.“ (akl/kle)
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