Der französische Reifenhersteller hat in Stockholm zwei Reifenneuheiten vorgestellt. Die Präsentation des "Energy Savers+" und des Transporter/Llkw-Reifens "Agilis+" nutzte die Marke, um den europäischen Medienvertretern die strategische Unternehmensvision und die Technologie-Philosophie "Total Performance" zu erläutern.
Obwohl einer der entscheidenden Treiber zur Einführung des EU-Reifenlabels bemüht sich der Reifenriese Michelin aktuell verstärkt darum zu verdeutlichen, dass die 3 Labelkriterien die Qualität und das Leistungsspektrum der eigenen Produkte nur rudimentär dokumentieren. Die Philosophie laut den Unternehmensverantwortlichen ist es, eine homogene Gesamtperformance zu generieren. Besonders das Langlebigkeitskriterium gehöre zur DNA der Michelin-Gruppe. Die beiden neuen Pneus "Energy Saver+" und "Agilis+" verkörpern diese Vision in angemessener Form. Im Rahmen der "Performance Tour 2012" wurden die Qualitäten des "Energy Savers+" im Vergleich zu den wichtigsten Wettbewerbern im Premiumsegment von der DEKRA untersucht. Die in Stockholm vorgelegten Ergebnisse bestätigen die Entwicklungskompetenzen der Mannen aus Clermont-Ferrand. Der "Energy Saver+" wird ab Juli in Größen von 14-16 Zoll orderbar sein. Final sollen 58 Varianten des Pneuneulings erhältlich sein.
Händlerempfehlungen gewinnen im Kontext des EU-Reifenlabelings künftig noch mehr an Bedeutung, erläutert Gary Guthrie, verantwortlich für das Marketing der „Passenger“-Produktserien, im Rahmen der Präsentation des "Energy Savers+" und des Transporter/Llkw-Reifens "Agilis+". Die Beratungskompetenz auf Händlerebene kann tatsächlich eine Trumpfkarte der Premium-Reifenmarken sein. Neben positiven Testergebnissen und OE-bedingten Präferenzen sind Empfehlungen seitens des Fachhandels im Ersatzgeschäft nach wie vor das entscheidende Kaufkriterium. Die Einführung des Reifenlabels muss durch Aufklärungsarbeit flankiert werden, um beim Endverbraucher den Transparenzgedanken nachhaltig zu fördern. Warum beispielsweise werden im Sommerreifengeschäft „A/A“-gelabelte Pneus in den Verkaufsräumen zu sehen, im Winterreifengeschäft aber Vorstöße in diese Labelqualitätskategiorie vorerst wohl kaum zu erwarten sein? Und wie erklärt man dem Käufer erhebliche Preisunterschiede zwischen labeltechnisch nur gering auseinanderliegenden Produkten? Drei Kriterien vermitteln einen ersten Eindruck der Qualität eines Reifens in relevanten Disziplinen. Die umfassende Klasse eines Gummis kann das Reifenlabel allerdings nur ausschnittweise dokumentieren. „Die drei Kriterien sagen nichts über die Trockenkapazitäten und das Kriterium ‚Milage‘. Gerade auch diese beiden Disziplinen sind aber sehr wichtig und ein Bestandteil unserer Technologie-Philosophie“, so Guthrie. Die stets kommunizierte „Balance of Performance“ ist zur Philosophie „Total Performance“ mutiert. Laut den Verantwortlichen aus Clermond-Ferrand werden große Anstrengungen seitens der R&D-Abteilung unternommen, das Nass- und Trockenvermögen der eigenen Produkte in optimaler Weise zu vereinen. Externe Akteure wie die Prüforganisation DEKRA sollen dabei helfen, die Fortschritte zu verifizieren.
Lesen Sie Details zur Michelin-Entwicklungsarbeit und den beiden Reifenneuheiten aus Clermond-Ferrand in der August-Ausgabe von AutoRäderReifen-Gummibereifung.
(kle)