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Reifenindustrie

Überzeugungsarbeit an der Händlerfront

Der renommierte MIRA Proving Ground in England wird von einigen Reifenherstellern für Testeinheiten genutzt. Der asiatische Reifenhersteller GITI Tire besitzt gar eine ständige Präsenz auf dem Areal nahe Birmingham. Ausgewählte Händler hatten Anfang Mai die Gelegenheit, sich das Testgelände anzuschauen und die für den europäischen Markt relevanten Pneus der Marke GT Radial in der Praxis zu erleben.

Der renommierte MIRA Proving Ground in England wird von einigen Reifenherstellern für Testeinheiten genutzt. Der asiatische Reifenhersteller GITI Tire besitzt gar eine ständige Präsenz auf dem Areal nahe Birmingham. Ausgewählte Händler hatten Anfang Mai die Gelegenheit, sich das Testgelände anzuschauen und die für den europäischen Markt relevanten Pneus der Marke GT Radial in der Praxis zu erleben.

Die Empfehlung des Fachhandels ist nach wie vor das entscheidende Reifenkauf-Kriterium. Für eine aufstrebende Marke wie GT Radial, der hierzulande speziell im Pkw-Segment vom Endverbraucher noch keine übermäßig große Beachtung geschenkt wird, gilt es im besonderen Maße, Überzeugungsarbeit bei den Händlern zu leisten. „Preislich und qualitativ wollen wir uns hierzulande im mittleren Segment fest etablieren“, benennt Andreas Giese, GITI-Marketing Manager Europe Passenger Car Tires, die Zielvorgabe. Das Standing der im Gajah Tunggal-Konzern beheimateten Marke ist in Asien bereits ein anderes. Im weltweiten Ranking der Reifenhersteller sehen die Verantwortlichen GITI Tire bereits auf Rang 10 positioniert. Im Lkw-Bereich spricht man gar von Position 4. Der Vollsortimenter wächst eigenen Angaben zufolge seit 1996 um durchschnittlich 26 Prozent im Jahr. Einen wesentlichen Anteil an diesen beeindruckenden Zahlen hat das asiatische OE-Geschäft. Über dieses werden entsprechende Stückzahlen generiert, dem Imageaufbau ist es zudem zuträglich. Europaweit wollen die Konzern-Oberen nun die Marke GT Radial in besonderem Maße pushen. Die Neuaufstellung der europäischen Organisationsstruktur ist ein wesentliches Element, das diesem Vorhaben den entsprechenden Schub verleihen soll.

An der Spitze der Europaorganisation steht ab sofort Richard Lyons als neuer General Manager. Als dieser hat er auch die Geschäftsführung der GITI Tire Deutschland GmbH übernommen. Anfang Mai empfingen Lyons und sein neu formiertes Team ausgewählte Händler im MIRA (Motor Industry Research Association) Proving Ground bei Birmingham, wo das Unternehmen eine ständige Präsenz unterhält und eine Vielzahl an Reifentests durchführt. Im Rahmen mehrerer Praxistests konnten Kunden des GT Radial-Exklusivimporteurs Reifen Gundlach die Leistungsfähigkeit der aktuellen Vorzeigeprodukte erfahren. Aus der UHP-Serie wurde der Champiro HPY präsentiert. Mit seinem asymmetrischen Profildesign will GT Radial Fahrer sportlicher Fahrzeugeinheiten für die asiatische Marke begeistern. Auf der Piste kann der Reifen tatsächlich auf nasser wie auf trockener Fahrbahn überzeugen. Das offene Schulterprofil mit seinen Querrillen sorgt für gute Aquaplaningeigenschaften, für satten Grip und gute Kurvenstabilität sorgt eine kompakte Schulter. Auch in Sachen Fahrkomfort bestätigen sich auf den MIRA-Strecken die von der Redaktion bereits im vergangenen Jahr im Rahmen einer Fahrpräsentation erlebten guten Eindrücke. Hauptverantwortlich hierfür ist die endlos gewickelte Nylon-Stahlgürtelabdeckung. Im Ergebnis bringt diese eine gleichmäßige Rotations und Bremskraft.

GITI Tire hat in den vergangenen Jahren erheblich in den Aufbau optimaler Produktionsbedingungen investiert. In China betreibt das Unternehmen derzeit fünf Werke. Täglich wird von diesen eine Produktionskapazität von 142.000 Reifen bewältigt. Seit 2010 ist im chinesischen Anhui zudem ein neues Entwicklungszentrum in Betrieb. Dessen Aufgabe ist es unter anderem, die Herausforderungen im Zuge der ab dem kommenden Jahr geltenden EU-Verordnung zur Reifenkennzeichnung zu stemmen. Auch im aktuellen GT Radial-Produktkatalog dokumentiert sich bereits der Anspruch, künftig einen größeren Schwerpunkt auf „Grüne Reifen“ zu legen. Der Champiro Eco ist das derzeit wohl umweltgerechteste Produkt aus dem GT Sommerreifen-Sortiment. Im Vergleich zum Vorgänger BXT soll der Champiro Eco einen 20 Prozent geringeren Rollwiderstand aufweisen, der Kraftstoffverbrauch könne bei entsprechender Fahrweise um 4 Prozent gesenkt werden. Noch nicht bestätigt sind die bisher intern gemäß der EU-Verordnung ermittelten Klassifizierungenauf Nässe soll ein B-Rating möglich sein, das Abrollgeräusch soll 70 dB (A) betragen und in der Kraftstoffeffizienz liegt man derzeit beim Eco offenbar im C-Bereich. Dass die Marke GT Radial auch im Offroad-Bereich aussichtsreich vertreten ist, beweisen die Fahreindrücke auf dem Adventuro M/T. Der MIRA-Parcours bot dem Reifen die Gelegenheit, seine Kapazitäten und das Traktionsvermögen in schwerem Gelände zu zeigen. Mit guten Fahreigenschaften, einer robusten Konstruktion und hohen Selbstreinigungseigenschaften ist der Reifen sicher ein potenter Kandidat im mittleren Preissegment.

GITI unternimmt in der Entwicklung gerade im Hinblick auf den europäischen Markt besondere Anstrengungen. Nach Angabe von Eddie Young, Director Research&Development im European Technical Centre, arbeiten momentan 300 Ingenieure an der Konstruktion neuer Reifen. Die im neuen Entwicklungszentrum in China vorhandenen Simulationskapazitäten sind laut Young hierbei von entscheidender Bedeutung. Große Investitionen habe man im Bereich der Analysegeräte getätigt. Eine tatsächliche Marktreife aber kann natürlich nur im Zuge umfangreicher Praxistest auf realen Strecken endgültig verifiziert werden. Und diese sind dann wiederum auch bei der Überzeugung der Händlerschaft fundamental wichtig. Veranstaltungen, wie die auf dem MIRA Proving Ground durchgeführte, sind ein Grundbaustein in der Vertrauensbildung auch zum Endverbraucherschließlich wird dieser in weiten Teilen vom Händler in seiner Kaufentscheidung geleitet.

(kle)

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