Foto:

Reifen

On- und Offroad-Balance

General Tire präsentiert mit dem Grabber AT einen neuen 4x4-Reifen, der im Offroad-Terrain bekannte Qualitäten der Marke bündelt. Das entscheidende Entwicklungsziel aber war die Optimierung der Tauglichkeit auf normaler Straße – der Markt will es so.

General Tire präsentiert mit dem Grabber AT einen neuen 4x4-Reifen, der im Offroad-Terrain bekannte Qualitäten der Marke bündelt. Das entscheidende Entwicklungsziel aber war die Optimierung der Tauglichkeit auf normaler Straße – der Markt will es so.

Das 4x4-Segment ist seit jeher gekennzeichnet durch besondere Spezifika. Offroad-Liebhaber lieben die Herausforderung – unwegsames Gelände, schlammig oder steinig, es darf ruckeln und zuckeln, je mehr, desto besser. So war es jedenfalls in den Ursprungszeiten der Offroad-Mobilität, so ist es nach wie vor in den Ländern, in denen viele Menschen abseits der Urbanitätszentren und gut ausgebauten Verkehrsrouten leben. Hierzulande hat sich mit einer fortschreitenden Modifizierung der SUVierung das Klientel stark gewandelt und auch das Anforderungsprofil für die Bereifung in dieser Fahrzeugklasse hat sich geändert. Ein 4x4-Pneu sollte nach wie vor starke Performance-Qualitäten im Offroad-Terrain haben, immer wichtiger werden allerdings seine Kapazitäten auf gut ausgebauten Straßen. Allrounder sind gefragt. Dieser Entwicklung trägt General Tire mit seiner Neuentwicklung Grabber AT Rechnung. Der Pneu ist in einer breiten Lieferpalette erhältlich und soll sukzessive das bewährte Vorgängermodell ablösen – in der Entwicklungslinie folgen werden der Grabber GT und MT.

Die Entwicklungsvorgaben für den Grabber AT definierte bei der General Tire-Präsentation auf dem Landrover-Offroad-Gelände in Wülfrath Eckhard Quentin, verantwortlich für das weltweite Tire Line Development: „Das Ziel war es, die beste Balance aus Offroad- und Onroad-Performance zu schaffen.“ General Tire will generell nah am Markt sein, und dieser verlangt aktuell sowohl im Gelände wie auf der Straße hohen Grip und gutes Handling, eine robuste Konstruktion gegen Verletzungen der Lauffläche sowie der Seitenwand, vor allem aber auch komfortable Fahreigenschaften. Die bereits guten Gelände-Fahreigenschaften des unter 4x4-Enthusiasten beliebten Modells AT2 sollten verbessert werden, „gleichzeitig musste man aber auch den erhöhten Anforderungen auf der Straße gerecht werden“, so Pascal Resetta, Produktmanager für 4x4 Reifen. Nach Angabe der General Tire-Verantwortlichen hat der Grabber AT beim Trockenhandling im Vergleich mit dem Vorgänger rund drei Prozent hinzugewonnen. Bei den Fahreigenschaften auf nasser Straße habe man eine Verbesserung von bis zu zehn Prozent generieren können.

Verantwortlich für die Optimierungen im Gelände ist unter anderem ein spezielles Profil. Einen guten Grip sollen gegeneinander versetzte, schräg angestellte Profilblöcke unterschiedlicher Größe sichern. Diese sorgen für die nötige Verzahnung mit dem Untergrund in Längs- und Querrichtung. Damit die Kräfte fürs Anfahren und Bremsen sicher auf den Untergrund kommen, sind die umlaufenden Blöcke steif ausgelegt. Die in einer Linie mit den Traktionsrillen zwischen den Blöcken geöffnete Reifenschulter sorgt zusammen mit V-förmigen Profilrillen auf rutschigen Böden für schnelle Selbstreinigung. Förderlich sind auch die angewinkelten, zentralen Profilblöcke. Die große Bodenaufstandsfläche mit ihrer gleichmäßigen Druckverteilung soll für bestes Fahrverhalten auf Sand, Matsch und nassem Gras sorgen. Um gerade im Matsch hohen Grip zu erzeugen, sind in den geschwungenen Profilrillen zusätzliche Traktionsgrate am Rillengrund eingebracht, die sich mit dem Untergrund verzahnen.

Ein weiteres Entwicklungsziel beim Grabber AT war die Verbesserung der Robustheit und Lebensdauer. Quentin hat als verantwortlicher Entwickler dafür gesorgt, dass die Profilblöcke eine solide Steifigkeit bei gleichzeitiger Flexibilität aufweisen. Das Profil besitzt V-förmige Rillen und gebogene Blockkanten, um das Einfangen von Steinen auszuschließen. Verstärkt wurde außerdem die Reifenschulter und die Seitenwand. Eine Felgenschutzrippe soll die Felge vor Schäden bewahren. Ein entscheidender Balancefaktor ist auch die Reifenmischung. Als AT-Reifen muss die General Tire-Schöpfung auf der Straße sichere Fahreigenschaften gewährleisten. Die Reifenmischung soll robust genug sein, um Einschnitten und Abscheuerungen zu widerstehen. Für Quentin und sein Team galt es darüber hinaus, der Käuferschaft auf nasser und trockener Straße den höchstmöglichen Grip für die Übertragung von Brems- und Lenkkräften bereit zu stellen. Die Haupt-Profilrillen sind in Längs- und Querrichtung angebracht, so dass auf nasser Straße schnell Wasser aus der Aufstandsfläche entweichen kann. Bei Spurrillen oder überfluteten Straßenabschnitten sollen die Rillen schnell Wasser aufnehmen und zur Seite ableiten.

Eine immer größere Bedeutung im 4x4-Segment wird dem Bereich Laufleistung beigemessen. Beim Grabber AT haben die Entwickler stark an der Laufflächenkontur und einer ausgewogenen Druckverteilung gewerkelt. „Da sich die Blöcke in der Kontaktfläche mit der Straße kaum relativ zueinander bewegen müssen, unterliegen sie nur sehr geringem Abrieb“, berichtet Eckhard Quentin. Fortschritte in Sachen Reifenabrollgeräusch konnte die Redaktion beim Landstraßentest aufgrund der gewählten Streckenführung nicht verifizieren. General Tire steht im Hinblick auf das bevorstehende Reifenlabeling in diesem Bereich aber ohnehin vor ganz besonderen Herausforderungen.

(kle)

Reifenindustrie

Grabber X3 jetzt auch mit rotem Seitenwandschriftzug

Den Offroad-Spezialisten Grabber X3 gibt es ab dieser Saison mit rotem Seitenwandschriftzug SRL (SRL = Smooth Red Letter). Damit kommt die Reifenmarke eigenen Angaben zufolge den Wünschen vieler Offroad-Fans nach, Reifen mit dieser Markierung auch in Deutschland anzubieten.

    • Reifenindustrie

Reifen

Wrangler mit S-Kennung

Ab Oktober wird es ernst: Dann dürfen alle mit LT gekennzeichneten Reifen nicht mehr ohne S-Kennug verkauft werden. Um die Lärmbelastung in Städten und entlang der Hauptverkehrsstraßen zu senken, müssen Autos und Reifen deutlich leiser werden. Laut einem Beschluss der EU dürfen dann nur noch Reifen verkauft werden, die mit der so genannten S-Kennung ausgezeich­net sind.

    • Reifen

Reifen

Bridgestone mit neuem 4x4 Reifen Dueler H/P Sport

Moderne 4x4-Fahrzeuge werden in Deutschland vorwiegend auf der Straße und kaum noch im Gelände eingesetzt. Die neue Reifengeneration von Bridgestone, die bereits beim Audi Q7 in der Erstausrüstung verbaut wird, verkörpert die Verbindung der Vorteile von Pkw- und Off-Road-Reifen. Beim Reifenaufbau des Dueler H/P Sport konnte auf die bewährte Off-Road-Konstruktion zugegriffen werden, er musste jedoch an höhere Geschwindigkeiten angepasst werden.

    • Reifen