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Reifenindustrie

Winterprofile im Regionaleinsatz

Mit welchen Reifen aus der Conti-Produktpalette kommen Autofahrer am sichersten durch den Winter? Die diesjährige „Roadshow“ lieferte Anregungen und Grundlagen, in welchen Regionen der Bundesrepublik und unter welchen Fahrpräferenzen es sich empfiehlt, auf einen Alleskönner oder einen Spezialisten zu setzen.

Mit welchen Reifen aus der Conti-Produktpalette kommen Autofahrer am sichersten durch den Winter? Die diesjährige „Roadshow“ lieferte Anregungen und Grundlagen, in welchen Regionen der Bundesrepublik und unter welchen Fahrpräferenzen es sich empfiehlt, auf einen Alleskönner oder einen Spezialisten zu setzen.

Bayern ist nicht gleich Mecklenburg-Vorpommern – dies gilt für die dort lebenden Menschen genauso wie für die winterlichen Wetterverhältnisse. Für einen Reifenhersteller hält die Bundesrepublik Deutschland besondere Herausforderungen bereit. Eine unterschiedliche Kundenansprache aufgrund unterschiedlicher Mentalitäten spielt dabei aber eine untergeordnete Rolle. Gute Reifen wissen die bundesdeutschen Autofahrer überall zu schätzen. Die Definition von „gut“ hängt hingegen entscheidend von der jeweiligen Straßenbeschaffenheit und dem direkten Einflussfaktor Wetter ab. In Süddeutschland ist man mit strengen Wintern vertraut. Das Anforderungsprofil für Winterreifen in Regionen mit häufig verschneiten oder vereisten Straßen ist relativ klar zu bestimmeneine große Anzahl und die ideale Anordnung von Blockkanten im Schulterbereich sowie die Ausstattung des Reifens mit Netzlamellen sorgen für eine hohe Traktion im Schnee. Der mit der in der Branche allgegenwärtigen Zielkonfliktproblematik vertraute Fachmann allerdings weiß, dass durch die Konzentration allein auf typische Wintereigenschaften die Fahreigenschaften auf abweichender Fahrbahnbeschaffenheit nachlassen. Große Sicherheitsreserven erlangt man insgesamt durch die optimale Abstimmung der Reifenmischung und des Profildesigns. Diese kann aber je nach Anforderung sehr unterschiedlich ausfallen. Der Winter in nördlichen Gefilden der Republik erscheint in deutlich anderer Ausprägung, der ideale Reifen muss folglich andere Stärken aufweisen. Die Reifenspezialisten der Continental AG versuchen im Rahmen ihrer „Roadshow“ Klarheit in diesen Themenkomplex zu bringen und gleichzeitig ihre Mehrmarkenstrategie zu erläutern.

Alexander Lührs, der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Division Pkw-Reifen, bezeichnet beim „Roadshow“-Termin in Düsseldorf die Premium-Marke Continental in der Erstausrüstung als wichtigste Marke. Seit 2003 erfülle der Konzern in der Bestückung von Neufahrzeugen höchste Reifen-Standards. Der Reifenhersteller aus Hannover erwartet in der aktuellen Umrüstzeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt eine positive Entwicklung beim Winterreifenverkauf von der Industrie an den Handel. Das prognostizierte Plus im deutschen Markt sei vor allem auf das noch weiter gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Autofahrer sowie eine höhere Bevorratung im Handel zurückzuführen. Mit seinen Winterpneus konnte sich Continental in den vergangenen Jahren hierzulande schon die stärksten Marktanteile sichern. In diesem Winter geht der Konzern gegenüber dem Vorjahr gar von einer halben Million mehr verkaufter Winterpneus aus. Laut Unternehmensangaben ist eine Zunahme um über zwei Prozent gegenüber den anderen Marktteilnehmern auf dann 27 Prozent Marktanteil realistisch. „Wir rechnen für den deutschen Markt bis Jahresende mit rund 24,1 Mio. von den Reifenhändlern georderten Winterreifen“, so Lührs. Der Nachfrageboom im letzten Jahr habe seine Begründung in der hohen Zahl neu zugelassener Pkw gehabt, nun kehre man zu einem normalen Marktgeschehen mit moderaten Absatzsteigerungen zurück. Optimistisch zeigen sich die Niedersachsen auch bezüglich der Marktentwicklung in Österreich und der Schweiz. Conti geht für Österreich von einer Steigerung der Konzernanteile auf mehr als 30 Prozent und in der Schweiz auf 32 Prozent aus. Eine Stabilisierung der Nachfrage nach Reifen aus dem Markenkatalog des Konzerns erwarten die Conti-Mannen zudem in Westeuropa.

Im Fokus der „Roadshow“-Präsentation standen die drei Marken Continental, Uniroyal sowie Semperit und deren jeweilige „Regionaltauglichkeit“. Anhand von Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der letzten fünf Jahre erläuterte Dr. Andreas Topp aus der Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung der Continental AG das Stärkenspektrum der aktuellen Vorzeigepneus aus dem Conti-Produktkatalog. Die Reifen der Hauptmarke Continental sind durch ihren Profilaufbau und ihre Mischungstechnologie als sehr ausgewogene Produkte zu bezeichnen. Deren Tauglichkeit bei allen winterlichen Straßenbedingungen unterstrich auch Topp. Das breite Leistungsvermögen auf trockener, nasser, verschneiter und vereister Fahrbahn des aktuellen Referenzprodukts ContiWinterContact TS 830 belegen die gerade veröffentlichten Winterreifentestergebnisse. Der TS 830 ist ein Allrounder und damit ein Winterreifen für Vielfahrer, die ein Höchstmaß an Sicherheit auf den unterschiedlichsten Fahrbahnverhältnissen suchen. Für Sicherheit auf regengetränkter Straße sollen pfeilförmige Nuten sorgen, die Wasser schnell zur Seite hin ableiten und so vor Aquaplaning schützen. Bei Regenfahrten, die im norddeutschen Winter an jedem zweiten Tag drohen, könne laut Topp so zusätzlich zu den sehr guten Fahreigenschaften auf Schnee gute Haftung bei nasser Straße erreicht werden. Der Norden ist als sehr regenreiche Region aber auch das klassische Einsatzgebiet für Pneus von Uniroyal. Diese punkten mit ihrem hydrodynamisch gezeichneten Profil und ihrer auf Grip auf nasskalten Strecken abgestimmten Mischung. Besonders das Profil des Uniroyal MS Plus 66 ist extrem auf die Wasserverdrängung hin ausgerichtet. Die Profilnuten sind nach Angabe der Conti-Verantwortlichen so angewinkelt, dass sie – im Unterschied zu herkömmlichen Profilen – auch unter Last ihre hydrodynamisch beste Form bewahren. Auf diese Weise könne der zur Wasserableitung verfügbare Raum erhalten werden, um mehr Wasser abzuleiten als vergleichbare Reifen. Um kurze Bremswege auf kalten, nassen Straßen zu erreichen, sind die Uniroyal-Regenreifen mit hochdämpfenden Nässe-Polymeren in ihrer Mischung ausgestattet. Diese Verbindungen im Gummi lassen eine schnelle Anpassung an den nasskalten Untergrund zu und liefern so kurze Bremswege auf nasser Fahrbahn. Zusätzliche, in der Mischung fixierte Weichmacher sorgen dafür, dass die hohe Kälteflexibilität der Winterreifenmischung über die ganze Lebensdauer des Reifens anhält.

Einem etwas anderen Anforderungsprofil begegnet man im bevölkerungsreichen Westen. Auf vielbefahrenen Straßen und bei häufig innerstädtischem Betrieb gilt es, möglichst kurze Bremswege auf nassen und kalten Fahrbahnen zu gewährleisten. Laut dem DWD regnet es an durchschnittlich 113 Tagen. Zwar nicht ganz so häufig wie im Norden der Republik, dennoch sind nasse Straßen wahrscheinlicher als Schnee oder Eis. In der Eifel oder im Sauerland hingegen kann der Winter sich auch mal von seiner derben Seite zeigen. Insgesamt heißt es bei der Bereifung auf einen „Alleskönner“ zurückzugreifen - die Ideallösung aus dem Conti-Produktportfolio lautet also WinterContact TS 830. Neben seinen Nassqualitäten sorgt eine Vielzahl von Sinuslamellen bei diesem für eine hohe Anzahl von Griffkanten in Längs- und Querrichtung. So können die Bremswege auf vereisten Strecken kurz gehalten werden, die Seitenführungseigenschaften profitieren ebenfalls von dieser Lamellenkonstruktion.

Für den Süden und Osten Deutschlands halten die Reifenexperten der Continental AG eine weitere Option bereit. Autofahrer erwarten kurze Bremswege und gute Seitenführung auf Schnee sowie hohe Sicherheitsreserven auf vereisten Straßenabschnitten. Die Marke Semperit steht seit jeher für besondere Qualitäten auf verschneiten und vereisten Pisten. Diese besitzt laut Dr. Andreas Topp auch der Semperit Speed-Grip. Dessen Profil ist gekennzeichnet durch eine hohe Anzahl von Blockkanten im Schulterbereich, die für eine gute Verzahnung und eine feste Haftung auf Schnee sorgen sollen. Hieraus ergeben sich kurze Bremswege und guter Grip beim Anfahren. Für den Speed Grip haben die Ingenieure von Semperit darüber hinaus eine besondere Netzlamelle entwickelt, die aus einer Vielzahl von quadratischen Lamellen besteht. Das Ziel ist ein weiteres Plus an Haftung, kurze Bremswege sowie zusätzliche Sicherheitskapazitäten beim Kurvenfahren. Der Speed Grip ist also ein absoluter Spezialist. Ähnlich wie der Uniroyal MS Plus 66 auf Nässe, entfaltet der Semperit-Pneu sein volles Potenzial auf klassischen Winterstraßen­verhältnissen.

Die Conti Roadshow bot neben der Vorstellung des Winterproduktportfolios und der Markenstrategie des Continental-Konzerns auch interessante Einblicke in die technischen Basics der Winterreifenentwicklung. Das vorgetragene Informationsspektrum rund um die Conti-Winterreifen soll auch dem Handel zur Verfügung gestellt werden, um dessen Beratungskompetenz zu erweitern. „Das Geschäft mit Winterreifen ist sehr regional bestimmt. Wir wollen dem Handel die besten Argumente für einen qualifizierten Verkauf an die Hand geben“, so Alexander Lührs. Insgesamt lag der Schwerpunkt der Präsentation auf der Kommunikation der Qualitäten des Testlieblings ContiWinterContact TS 830. Dieser erreiche nach Angabe der Conti-Verantwortlichen in allen Bereichen Maximalqualität. Nichts desto trotz gäbe es für den Handel auch beim Uniroyal MS Plus 66 mit seinen positiven Ausschlägen im Nass-Segment und beim Semperit Speed Grip in typischen Winterregionen gute Verkaufsargumente. Die Entscheidung entweder für einen Alleskönner oder einen Spezialisten muss also regionalspezifisch und unter Berücksichtigung der jeweiligen Fahrpräferenzen getroffen werden.

(kle)

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ADAC-Winterreifentest: Vorsicht vor Billigreifen

Der ADAC stellt in seinem aktuellen Winterreifentest vielen Modellen ein gutes Zeugnis aus. Gleichzeitig rät er dem Endverbaucher aber zur Vorsicht beim Kauf im untersten Preissegment.

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Im jüngsten Winterreifentest der Auto Zeitung (Heft 20/06) kürte die Redaktion den ContiWinterContact TS 810 zum Testsieger, während neue Semperit Speed-Grip (ebenfalls ein Conti-Produkt) gemeinsam mit dem Dunlop SP Winter Sport 3D und dem Goodyear Ultra Grip den zweiten Platz mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert belegte.

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