„Im Zweifelsfall ist man mit den teureren Reifen auf der sicheren Seite“, bilanziert die AutoBild in ihrem aktuellen Sommerreifentest. Den Sieg aber fährt ein Vertreter ein, der nicht zur obersten Preiskategorie zählt: Der Hankook Ventus Prime3. Aussagen der Premium-Hersteller bezüglich der Entwicklungsrelevanz lassen das Potenzial aufstrebender Marken in der getesteten Größe erkennen.
„Kein Geld mehr in die Weiterentwicklung dieser Nullachtfünfzehn-Größen“, dieses Zitat seitens der führenden Reifenhersteller platziert die AutoBild gleich zu Beginn des redaktionellen Beitrags zum aktuellen Sommerreifentest. Gemeint ist die getestete Größe 195/65 R15. Laut AutoBild droht eine kostengünstige Einheits-Gummimischung. Ganz so arg scheint es noch nicht zu sein. Die dominanten Marken der Premiumkategorie besetzen nach wie vor das vorbildliche Bewertungsspektrum. Überzeugen kann die Tester in jedem Fall der Hankook Ventus Prime 3, unter anderem aufgrund seiner „Fahrqualitäten auf nasser und trockener Piste“, seinem „präzisen Einlenkverhalten“, „kurzer Nass- und Trockenbremswege“ sowie dem „guten Preis-Leistungs-Verhältnis“. Den zweiten Platz im Ranking sichert sich der Continental PremiumContact 5: „Ohne Fehl und Tadel, gute Lenkpräzision und dynamische Handlingqualitäten auf nasser Piste, kurze Nass- und Trockenbremswege“, so das Medium. Falken setzt mit dem Ziex ZE310 eine für die Marke fantastische Testsaison fort. Vorbildlich ist der Reifen wegen seiner „guten Sicherheitsreserven bei Aquaplaning, guter Lenkpräzision, stabiler Seitenführung auf trockener Piste und kurzen Nass- und Trockenbremswege.“
Gute Leistung zum „fairen Preis“ erkennt die AutoBild beim ebenso vorbildlichen Firestone Roadhawk. Die Tester bezeichnen ihn als günstigen Sommerreifen mit vorbildlichen Handlingqualitäten, hoher Lenkpräzision und kurzen Nass- und Trockenbremswegen. Es folgt der teuerste Reifen im Feld, der Michelin Energy Saver + („ausgewogene Fahrleistungen und beste Wirtschaftlichkeit“). Pirelli finalisiert mit dem Cinturato P1 Verde das Feld der vorbildlichen Gummis. Der Italiener hat „ausgewogen sichere Handlingqualitäten, stabile Seitenführung auf nasser Piste und kurte Bremswege“. „Gut“ schneiden im Test die Reifen Bridgestone Turanza T 005 („Spitzenfahrleistung auf nasser Fahrbahn, kurzen Bremswege“), der Fulda Eco Control HP („beste Laufleistung“) und der Vredestein Sportrac 5 („ausgewogenes Leistungsniveau, hohe Laufleistung“).
Den nächsten Nackenschlag erhält der Goodyear Dunlop Konzern. Aufgrund auch der hohen Preisniveaus werden der Goodyear Efficient Grip Performance und der Dunlop Sport BluResponse als „befriedigend“ bezeichnet. Schwächen sind bei beiden Reifen die „befriedigende Wirtschaftlichkeit und Kilometerleistung“. Uniroyals RainExpert 3 hat zwar die höchsten Sicherheitsreserven bei Aquaplaning, allerdings wohl auch beim Fahrverhalten eine untersteuernde Tendenz. Der Infinity Ecosis („stabiles Trockenhandling“, „nur befriedigende Kilometerleistung“) positioniert sich überraschenderweise in einem durchaus attraktiven Umfeld, unter Berücksichtigung seines Anschaffungspreises natürlich. Insgesamt befriedigend sieht die AutoBild auch die Reifen Avon ZV7, BF Goodrich g-Grip, Cooper Zeon CS8, Giti Synergy E1, Kleber Dynaxer HP3 und Nokian Line. Der letztplatzierte Reifen der Finalrunde ist der „bedingt empfehlenswerte“ Maxxis Premitra HP5 („eingeschränkte Wirtschaftlichkeit“).
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