Reifenhandel

DEKRA-Reifenexperte Christian Koch bezeichnet EU-Reifenlabel als nur bedingt aussagekräftig

Seit dem 1. November muss jeder im Handel verkaufte Reifen, wenn er nach dem 1. Juli produziert wurde, das neue Reifenlabel tragen. Laut dem DEKRA-Reifenexperten Christian Koch ist die Qualitätskennzeichnung für Reifen im Grunde eine gute Sache. Doch das EU-Reifenlabel habe auch seine Tücken. „Man muss es immer wieder sagen: Die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße sind die vier postkartengroßen Flächen, wo die Reifen den Boden berühren. Dass vor diesem Hintergrund die Qualität der Reifen einen entscheidenden Unterschied in Sachen Fahrverhalten und Verkehrssicherheit machen kann, versteht sich von selbst“, so Koch. Er rät aber davon ab, sich dabei allein auf das jetzt neu eingeführte Reifenlabel zu verlassen.

Seit dem 1. November muss jeder im Handel verkaufte Reifen, wenn er nach dem 1. Juli produziert wurde, das neue Reifenlabel tragen. Laut dem DEKRA-Reifenexperten Christian Koch ist die Qualitätskennzeichnung für Reifen im Grunde eine gute Sache. Doch das EU-Reifenlabel habe auch seine Tücken. „Man muss es immer wieder sagen: Die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße sind die vier postkartengroßen Flächen, wo die Reifen den Boden berühren. Dass vor diesem Hintergrund die Qualität der Reifen einen entscheidenden Unterschied in Sachen Fahrverhalten und Verkehrssicherheit machen kann, versteht sich von selbst“, so Koch. Er rät aber davon ab, sich dabei allein auf das jetzt neu eingeführte Reifenlabel zu verlassen.

Das Label solle Reifen in Sachen Kraftstoffeffizienz, Rollgeräuschen und Bremsverhalten auf nasser Straße vergleichbar machen. Koch betont, dass das Label über Eigenschaften wie etwa die Lebensdauer eines Reifens oder seine Leistungsfähigkeit bei Aquaplaning keine Auskunft gibt. „Gerade jetzt, wenn die Autofahrer Winterreifen montieren sollten, ist das Reifenlabel nur bedingt aussagekräftig“, sagt der DEKRA Reifensachverständige. „Wie gut ein Reifen bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee und Eis ist, erfahren Sie in der Kennzeichnung ebenfalls nicht.“ Ein weiteres Fragezeichen stehe hinter der Kennzeichnung für die Nasshaftung bei Winterreifen. Sie schneiden hier wegen der standardisierten Testverfahren grundsätzlich schlechter ab als Sommerreifen. Denn der vorgegebene Temperaturbereich für den Test reicht bei Winterreifen von +5°C bis +20°C. „Wenn man bedenkt, dass die besonderen Eigenschaften eines Winterreifens erst bei tieferen Temperaturen richtig zum Tragen kommen, ist es kein Wunder, dass Sommerreifen bei diesen Tests überlegen sind. Ein Vergleich von Sommer- und Winterreifen wie vorgegeben kann nicht erfolgen, entsprechend gering ist dann aber auch die Aussagekraft des Labels.“ Beim Kauf eines Reifens mit Label rät Christian Koch dazu, die Nasshaftungswerte stärker zu gewichten als etwa die Effizienzklasse. Der Reifen habe am Ende nur einen geringen Anteil am Kraftstoffverbrauch. Die Nasshaftung dagegen sei etwa bei einer Bremsung entscheidend für die Sicherheit.

(kle)

Reifenindustrie

WDR-Sendung "Markt" berichtet über "falsche" Labelkennzeichnung von Yokohama

Vor rund einer Woche ging ein offizielles Schreiben des Yokohama-Geschäftsführers Fumihiro Nishi und des General Managers Sales & Marketing Rolf Kurz an die Handelspartner raus, in dem der japanische Reifenhersteller über die Korrektur der EU-Labelwerte im Bereich Nassgriff informierte. Einige Artikel und Kommentare zum Reifenlabel in unterschiedlichen Medien hätten den Reifenhersteller eigenen Angaben zufolge dazu veranlasst, abermals die Überprüfung der eigenen Daten und entsprechenden Tests durchzuführen. Korrigiert wurden die Daten diverser Dimensionen in den Produktbereichen W.drive V902, W.drive V903 und ADVAN Winter. Am Montag strahlte die WDR-Sendung "Markt" den bereits im ARD-Wirtschaftsmagazin "Plusminus" gezeigten Beitrag über das "unsinnige Reifenlabel" (http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2012/1112/00_reifenlabel.j…) erneut aus.

    • Reifenindustrie

Reifenindustrie

Wdk und BRV informieren über das EU-Reifenlabel

Rechtzeitig zur Winterreifensaison und bevor die europäische Reifen‐Kennzeichnungs‐Verordnung in Kraft tritt, informieren Reifenhersteller im Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) sowie der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur‐Handwerk (BRV) zum neuen Reifenlabel.

    • Reifenindustrie

Reifenindustrie

Conti: EU-Vorgaben für Reifen würden Sicherheit verringern

Die EU will mit diversen Verordnungen künftig sowohl den CO2-Ausstoß als auch die Geräuschbelastung durch den Straßenverkehr verringern. In der Diskussion ist in diesem Zusammenhang auch ein "Umweltlabel", das den Verbraucher über Rollwiderstandseigenschaften von Reifen informieren soll. Ebenfalls geplant ist eine neue Vorgabe zur Reduzierung des Reifen-/Fahrbahngeräusches. Um beide Ziele in dem von der EU beabsichtigten Umfang zu erreichen, müssten gleichzeitig deutliche Abstriche bei der Leistungsfähigkeit der Reifen in Sachen Verkehrssicherheit in Kauf genommen werden.

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Reifen

Weltpremiere für Michelin CrossClimate in Genf

Michelin präsentiert im Umfeld des Automobil Salons Genf den CrossClimate. Ab Mai dieses Jahres können Autofahrer in ganz Europa den neuen Michelin CrossClimate kaufen. Der Reifen wird vorerst in 23 Größen von 15 bis 17 Zoll erhältlich sein.

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