Der Internet-Reifenhändler Delticom hat seinen Halbjahresbericht 2012 veröffentlicht. In einem schwierigen Marktumfeld ging der Halbjahresumsatz des Unternehmens leicht um 2,5 Prozent auf 193,3 Millionen Euro zurück (H1 11: 198,3 Millionen Euro). Laut Unternehmensangaben verschlechterte sich das EBIT im Berichtszeitraum um 29,2 Prozent von 18,7 Millionen Euro auf 13,2 Millionen Euro aufgrund höherer Personalkosten und Mieten für das im Q2 11 eröffnete Großlager.
Die Umsatzrendite (EBIT-Marge in Prozent vom Umsatz) betrug 6,9 Prozent (H1 11: 9,4 Prozent). Der Periodenüberschuss belief sich auf 8,8 Millionen Euro, nach einem Vorjahreswert von 12,7 Millionen Euro. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,74 Euro, ein Minus von 31,1 Prozent. Laut Unternehmensangaben wurden im Zuge der Marktschwäche die Bestände an Sommerreifen planmäßig runtergefahren. Aktuell halte Delticom niedrigere Sommerreifenbestände als in den vergangenen Jahren. Seit Jahresanfang wurde die Kapitalbindung im Working Capital um lediglich 1,0 Millionen Euro oder 2,2 Prozent auf 45,4 Millionen Euro erhöht (31.12.2011: 44,4 Millionen Euro). Im entsprechenden Vorjahreszeitraum war der Anstieg noch um 42,7 Millionen Euro deutlich höher ausgefallen. Aufgrund der positiven Entwicklung im Working Capital war der Cashflow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit für den Berichtszeitraum mit –0,5 Millionen Euro deutlich besser als im Vorjahr (H1 11: –30,2 Millionen Euro). Das Management der Delticom AG rechnet eigene Angaben zufolge für das Gesamtjahr mit einem Umsatzplus von etwa 5 Prozent. Nur bei sehr gutem Winterwetter wird die EBIT-Marge 9 Prozent überschreiten können, da der höhere Fixkostenblock auch in der zweiten Jahreshälfte das Ergebnis belasten wird.