Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit hat das EU-Parlament am 14. November 2017 mit großer Mehrheit den Initiativbericht „Rettung von Menschenleben - Mehr Fahrzeugsicherheit in der EU“ angenommen. Er wurde vom Europaabgeordneten Dr. Dieter-L. Koch eingebracht. Darin wird gefordert, dass bestimmte Fahrerassistenzsysteme (FAS) verpflichtend verbaut werden. Hintergrund ist, dass auf Europas Straßen jährlich 25.500 Menschen sterben.
Laut DVR ist bei 92 Prozent aller Unfälle menschliches Fehlverhalten ein Einflussfaktor und bei 72 Prozent sogar die Hauptursache. Die Kampagne „bester beifahrer“ des DVR und seiner Partner setzt sich für mehr Sicherheit auf den Straßen durch den Einsatz von FAS ein. Fahrerassistenzsysteme könnten den Fahrer auf mögliche Hindernisse oder Gefahren aufmerksam machen und gegebenenfalls in Gefahrensituationen eingreifen. Besonders schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger können durch Systeme wie den Notbremsassistenten besser geschützt werden. Daher ist der automatische Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung eines der Systeme, die das Europaparlament zur Pflicht machen möchte.
Die Überarbeitung der Verordnung zur allgemeinen Fahrzeugsicherheit wird voraussichtlich im ersten Quartal 2018 durchgeführt. Dann liegt es an der EU-Kommission, ob die Vorschläge von Dr. Koch tatsächlich in die aktualisierte Verordnung einfließen werden.
(akl)