Konkrete Formen nehmen jetzt die Pläne von GM an, mittels Partner Daewoo Asien zu erobern. Der erworbene Anteil am südkoreanischen Autobauer soll laut Automotive News dazu benutzt werden, vor allem im chinesischen und auch japanischen Markt Fuß zu fassen. Die Amerikaner haben mit dieser Absicht im Hinterkopf im April einen 42,1 Prozentanteil an Daewoo übernommen. Nun folgten erste Gespräche mit chinesischen Partnern. GM Daewoo verhandelte mit dem drittgrößten Autobauer Chinas, der Shanghai Automotive Industry Corp. Group, die an GM Daewoo bereits zehn Prozent Anteil besitzt.
Bereits jetzt würden bei Shanghai Automotive Buicks und Familienautos von GM vom Band rollen. Ein weiteres Joint Venture könnte auch zur Produktion von Daewoo-Fahrzeuge in Shanghai führen. Des Weiteren sei man in Gesprächen mit der Yantai Bodywirks Co. gewesen, deren Inhaber die chinesische Küstenprovinz Shandong ist, und die bereits jetzt Fahrzeuge mit Daewoo-Technologie fertigt. Auf dem Heimmarkt Süd-Korea müsse GM Daewoo den alten Marktanteil von 30 Prozent erst wieder mühsam zurückerobern, den man zu Gunsten des Rivalen Hyundai mit Kia verloren habe, so Automotive News. Der Marktanteil heute läge bei elf Prozent. Deshalb der Blick über die Grenzen. GM Daewoo wolle weiter auf die Strategie mit erschwinglichen Autos setzen, aber kleinere Autohersteller wie Ssangyong und Renault Samsung expandierten und machten das Durchsetzen der Pläne "ungeheuer schwer". Der Erfolg hänge von der Aggressivität, mit der GM sein Marketing betreibe ab, so ein Analyst. Das erste gemeinsame Produkt werde eine mittelgroße Limousine sein, deren Projektname J-200 laute und die ein Nachfolgemodell des Daewoo Nubira sei.