Reifenindustrie
Als erster Pkw-Neureifen erhielt der Dunlop-Reifen SP Sport 200 E das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Das bekannte Öko-Siegel gilt für neun Dimensionen. Mit der Vergabe des Umweltzeichens sollen lärmarme und kraftstoffsparende Reifen gefördert werden, die zugleich überdurchschnittliche Gebrauchseigenschaften besitzen.
Erfahrene Reifenfachhändler kennen die Prozedur: Kaum hat der ADAC seinen aktuellen Winterreifentest veröffentlicht, steigt die Nachfrage nach den Testsiegern erheblich. Das kommt nicht von ungefähr. Keine eine andere Automobilzeitschrift erreicht so viele Leser wie die ADAC-Mitgliederzeitschrift „motorwelt“. Diesmal nahmen die Tester Pneus der Dimensionen 185/60 R 14 T und 205/60 R 15 H unter die Lupe.
Nach Ende der Urabstimmung steht jetzt fest: Der Streik im Werk Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina von Continental General Tire geht zu Ende. Wenn im Laufe dieser Woche auch die Zustimmung in den beiden weiteren Werken in Mayfield/Kentucky und Bryan/Ohio erfolgt, ist die ein Jahr dauernde Tarif-Auseinandersetzung mit den Vereinigten Stahlarbeitern von Amerika (USWA) beendet.
Mit Geldprämien und einer zweiwöchigen Zufriedenheitsgarantie will Michelin Autofahrern die Umrüstung auf Winterreifen schmackhaft machen. Wer in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 15. November neue Michelin Alpin oder Pilot Alpin aufziehen läßt, erhält bis zu 40 Mark pro Reifensatz für zurückgegebene Gebrauchtreifen. Die Höhe der Prämie hängt vom Zustand der Pneus ab.
Der inzwischen einjährige Streik im US-Werk Charlotte von Continental General Tire neigt sich offenbar dem Ende zu. Wie der Konzern mitteilte, habe die US-amerikanische Tochter mit der Vereinigten Stahlarbeiter-Gewerkschaft (United Steelworkers of America / USWA) eine Vereinbarung getroffen, über die die streikenden Arbeiter nun abstimmen. Einzelheiten gab Continental nicht bekannt. Erst soll das Votum der Arbeiter abgewartet werden.
Zum maßgebenden Forum für den Wissenstransfer zwischen Automobilingenieuren, Reifenherstellern und Straßenbauern hat sich die Tagung “Reifen-Fahrwerk-Fahrbahn” entwickelt. Jetzt tagen die Fachleute erneut. Und zwar am 21./22. Oktober in Hamburg. Dann steht die Wechselwirkung zwischen diesen drei Teilsystemen auf der Tagesordnung. Behandelt werden aktuelle Fortschritte. Die Systembetrachtung zielt unter anderem auf Rollgeräusche, Warn- und Notlaufsysteme, Fahrwerkskonzepte sowie auf Meßverfahren und Regelsysteme.
Anfang nächsten Jahres führt EM-Runderneuerer Rodos Reifen Rösler die Produktion des im Januar übernommenen Konkurrenten Schelkmann (Bochum) an seinem Sitz in Dortmund fort. Die kaufmännischen Abteilungen inklusive Verkauf agieren bereits heute von Dortmund aus.
Der Kreis Lippe hat die Zwangsräumung einer illegal um ein Vielfaches erweiterten Altreifendeponie verfügt. Im Ortsteil Hengstheide (Stadt Bad Salzuflen) lagern auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern annähernd 5.000 Tonnen Altreifen. Die im Jahr 1991 ursprünglich genehmigte Betriebsfläche umfaßt jedoch nur 600 Quadratmeter. Der aktuelle Grundstückseigentümer (seit 1997) zeigte sich im Gespräch mit der Gummibereifung kooperativ. Er wolle die Räumungsaktion unterstützen und für die Kosten aufkommen. Danach will er den Betrieb auf der genehmigten Fläche fortsetzen.
Entgegen anders lautenden Presseberichten, hat Continental noch keine endgültige Entscheidung über die Schließung des schottischen Reifenwerkes in Newbridge gefällt. „Diese Entscheidung wird erst am 18. November getroffen“, teilte ein Conti-Sprecher auf Anfrage der Gummibereifung mit. Gleichzeitig räumte er jedoch ein, daß, „wenn nicht noch ein Wunder geschieht, die Schließung wahrscheinlich ist“. Wie die Gummibereifung bereits berichtete, machte die Fabrik für Pkw-Reifen in den vergangenen fünf Jahren rund 90 Millionen Mark Verlust.
Im Bemühen der Continental, die Moskauer Reifenwerke zu übernehmen, ist es noch zu keinem Abschluß gekommen. Daß Conti dies weiterhin anstrebt, bestätigte ein Sprecher des Conti-Konzerns auf Anfrage der Gummibereifung. Die Niedersachsen bemühen sich bereits seit mehreren Monaten um einen erfolgreichen Abschluß.
Auf die furchtbaren Bilder und Nachrichten von der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei reagierten die Mitarbeiter der Reifenwerke Fulda mit einer spontanen Spendenaktion. Innerhalb von wenigen Tagen kamen 39.000 Mark zusammen. Die Geschäftsleitung erhöhte die Summe auf 100.000 Mark. Bestimmt ist das Geld für die Mitarbeiter der beiden Goodyear-Reifenwerke Izmit und Adapazari im Großraum Istanbul. Die Schäden in den Werken blieben zwar relativ gering, doch sind 35 Prozent der Belegschaft obdachlos.
Die Dunlop GmbH setzt verstärkt auf eigenen Nachwuchs. Der Reifenhersteller stellt dieses Jahr konzernweit 63 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Das sind 24 mehr als noch vor vier Jahren. Im Hanauer Stammwerk von Dunlop begannen Mitte August 24 junge Leute ihre Lehre.
Die weltweite Zusammenarbeit im Bereich Gummi und Kautschuk haben die Goodyear Tire & Rubber Co, Akron, und Sumitomo Rubbber Industries (SRI) nun sattelfest gemacht. Goodyear erwartet durch diese Allianz jährlich rund 2,5 Milliarden US-Dollar mehr Umsatz. Das zusätzliche Betriebsergebnis des gemeinsamen Bereichs soll sich in den kommenden drei Jahren zwischen 300 und 360 Millionen US-Dollar einpendeln. Das amerikanische Unternehmen werde im März 2001 einen Sitz im Vorstand von SRI erhalten, teilte Goodyear mit.
Der französische Reifenhersteller Michelin will in den kommenden drei Jahren in Europa 7.500 Stellen abbauen. Wie der Konzern gestern (Mittwoch, 8. September) mitteilte, soll dadurch die Produktivität um 20 Prozent gesteigert werden. Auf Anfrage der Gummibereifung bezeichnete ein Michelin-Sprecher in Karlsruhe den Wert als notwendig, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben.
Conti hat mit sofortiger Wirkung (Mittwoch, 8. September) den Vertrieb von Reifen der Privatmarke „Speedy“ wieder aufgenommen. Dazu entschloß sich der Konzern, nachdem eigene Experten bei der Untersuchung sämtlicher Lagerbestände keine fehlerhaften Produkte gefunden hatten. Conti hatte den Vertrieb am Freitag vergangener Woche „vorsorglich“ gestoppt, weil laut den Nachrichtenagenturen „dpa“ und „AFP“ französische Gutachter angeblich Mängel an mehreren dieser Reifen festgestellt hatten.
Anläßlich der Präsentation des 3-Liter-Lupo in Göteborg verlieh Volkswagen den Formel-Q-Preis an die 23 besten Zulieferer. Ausgezeichnet wurde auch Continental Teves für herausragende Leistungen der Fertigungsstätten. Besonders angetan war der Automobilhersteller laut Continental Teves „von der guten Zusammenarbeit auf den Gebieten Produktqualität und Service“.
Continental hat vorübergehend die Auslieferung von Reifen der Marke „Speedy“ gestoppt, die in Belgien, Frankreich und Spanien im Handel sind. Wie die Nachrichtenagentur „dpa“ meldete, handele es sich um eine vorsorgliche Maßnahme des Reifenherstellers, nachdem ein französischer Gutachter an einem Dutzend Speedy-Reifen „schwerwiegende Mängel“ festgestellt hatte. Auslöser war die Anzeige eines französischen Autofahrers, der den Druckluftverlust bei einem von vier neuen Speedy-Reifen beklagt hatte.
Vor einer intensiven Überprüfung seiner Zukunftsaussichten steht der schottische Produktionstandort Newbridge bei Edinburgh. Die Fabrik für Pkw-Reifen machte in den vergangenen fünf Jahren rund 90 Millionen Mark Verlust. Diese Überprüfung könne laut Conti durchaus zu einer Schließung des Werkes führen. Davon betroffen wären 774 Mitarbeiter.
Der Konzernumsatz der Dunlop GmbH ist im ersten Halbjahr 1999 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 838 Millionen Mark gestiegen. Das Vorsteuerergebnis wuchs gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent auf rund 87 Millionen Mark. Diese Erhöhung der Erlöse und Ergebnisse ist laut Dunlop auf die starke Nachfrage bei Hochleistungsreifen zurückzuführen.
Der Hanauer Reifenherstellen plant bis zum Frühjahr 2000 die Laufflächen der High-Performance-Reifen in 15- bis20-Zoll Dimension auf neue Mischungen umzustellen. Dafür will Dunlop Investitionen in – nach eigenen Angaben – „ungewöhnlicher Höhe“ tätigen. Durch die neueste Silica-Technologie der 3. Generation soll das Fahren auf trockener sowie nasser Fahrbahn noch sicherer werden ohne den Rollwiderstand dabei zu verschlechtern.
Am 30. Juli haben unbekannte Täter 33 Reifen Dunlop SP Sport 200* E der Dimension 195/65R15 91H vom Hof einer Hanauer Spedition gestohlen. Der Reifenhersteller entwickelte die Reifen im Rahmen eines Projektes mit neuen Konstruktionsmethoden und weitgehend unerprobten Materialien. Dunlop warnt eindringlich vor Kauf und Einsatz dieser Pneus, da die Gefahr eines Wulstbruches mit anschließendem Luftdruckverlust besteht. Die gestohlenen Versuchsreifen sind nur an den eingebrannten Nummern 9845 und 9846 an den Flanken zu erkennen.