Reifenindustrie
Der Alptraum eines jeden Bodyguards: Bei einem Überfall auf ein gepanzertes Fahrzeug schießen die Terroristen auf die Reifen und vereiteln somit die schnelle Flucht. Dieses Szenario malten sich wohl auch die Verantwortlichen von BMW aus und orderten für die Erstausrüstung aller Sicherheitsfahrzeuge der sogenannten „Protection Line“ EMT-Reifen von Goodyear. Denn: Selbst nach vollständigem Luftdruckverlust legt der neue Eagle NCT5 EMT-Reifen bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h noch 500 Kilometer zurück.
52 Prozent mehr Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: Diese stolze Zahl präsentierte die Continental AG nach dem dritten Quartal. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Von Januar bis Ende September setzte Conti 6,7 Milliarden Euro um.
Mit weiteren Übernahmen will die Continental AG das ungeliebte Gummi-Image abschütteln, das den Niedersachsen immer noch anhaftet. Die neue Ausrichtung auf die drei Säulen Reifen, Technik und Bremssysteme habe sich noch nicht genügend herumgesprochen, klagte Vorstandsvorsitzender Stephan Kessel vor Journalisten.
Auf rund 12.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentieren die Mitglieder des Verband Deutscher Automobil-Tuner e.V. (VDAT) bei der Essen Motor Show etwa 80 Weltpremieren und neue Produkte. So kündigte der Verband die ersten getunten Versionen an vom BMW 3er touring, des neuen Opel Omega und des Mercedes CL Coupé. Die Essen Motor Show öffnet vom 26. November bis zum 5. Dezember ihre Pforten.
Pirelli setzt auf Sport-Sponsoring: In der Weltcup-Saison 1999/2000 unterstützt das Unternehmen die Weltklasse-Snowboarderin Sandra Farmand aus Wuppertal. Grund für das finanzielle Engagement ist die Erkenntnis der Marketing-Strategen, dass die Trendsportart Snowboarden im Interesse von Jugendlichen und Junggebliebenen aller Altersgruppen in den letzten Jahren immer mehr gestiegen ist.
Für das Werk Breuberg/Odenwald hat Pirelli als erstes Unternehmen in Deutschland den begehrten „Award for Special TPM Application“ erhalten. Vergeben wird die Auszeichnung vom „Japanese Institute for Plant Maintencance“ (JIPM) in Tokio. Das JIPM setzt seit 1971 Weltmaßstäbe für das Managen von Produktions- und Dienstleistungsbetrieben. Kernpunkt dabei sind die Einbindung der Mitarbeiter in die Geschäftsprozesse über die Grenzen herkömmlicher Arbeitsteilung hinaus.
Mit einem Kundenfest feiertet Marangoni Tread (UK) Ltd. die Einweihung der neuen England-Zentrale in Newcastle-under-Lyme, Staffordshire. Zu dem Komplex zählen moderne Büro- und Trainingsräume sowie ein großes Lager, das Platz bietet für 210 Varianten der Ringtread-, Wingtread- und Unitread-Laufstreifen-Palette sowie für Material, Maschinen und Zubehör für die Runderneuerung. Gleichzeitig installierte Marangoni ein neues Computersystem, das den direkten Zugriff auf den Zentralrechner in der Produktionsanlage von Marangoni Tread in Ferentino/Italien erlaubt. Dadurch sollen die logistischen Leistungen des Unternehmens weiter verbessert werden.
Mit seiner kompletten neuen Modellreihe sportlicher Reifen reist Reifenhersteller Yokohama zur Motorshow Essen. Wichtigste Newcomer sind die Volumenmodelle A539 und S306. Der A539 ist ein Hochleistungs-Sportreifen der Serie 40 bis 60 in den Größen 14 bis 17 Zoll. Der S306 ist ein sportlich-komfortabler Reifen der Serie 65 bis 70 in den Dimensionen 13 bis 15 Zoll. Bei beiden Pneus betont Yokohama das „hervorragende Preis-/Leistungsverhältnis“.
97,2 Millionen Dollar Reingewinn im 3. Quartal 1999 gegenüber 185 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Diese Zahl präsentierte der US-Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber Co am Firmensitz in Akron (Ohio). Gleichzeitig stieg der Umsatz in diesem Zeitraum auf 3,29 Milliarden Dollar (3,19 Milliarden).
Mit neu entwickelter Laufflächenmischung und bewährtem Laufflächendesign kommt der Yokohama F310 Plus S in den Handel. Die Formel „Plus S“ steht für einen extra hohen Silica-Anteil. Die vom Unternehmen patentierte Zeruma-Technologie soll zudem für hohe Griffigkeit bei Kälte und Frost sorgen. Gleichzeitig hat der japanische Reifenhersteller bei der Entwicklung auf ausgewogene Allround-Eigenschaften Wert gelegt.
Qualität, Umwelt, Sicherheit – diese drei wichtigen Punkte der Unternehmensführung vereint Bandag Europe N.V. in Lanklaar/Belgien in einem System. Mit Erfolg: Für das „Integral Care System“ wurde das Gummiwerk nach ISO 14001 zertifiziert.
Wer ein Auto herstellen will, das möglichst wenig Sprit verbraucht, kommt um entsprechende Reifen nicht herum. Neue Materialien sind gefragt, die das Gesamtkonzept abrunden. Auch die Pneus des sogenannten 3-Liter-Lupo von VW wurden völlig neu konzipiert. Für den „B 381 Ecopia“ griff Hersteller Bridgestone/Firestone (BF) auf Aramid für den Gürtel und Polyester für die Karkasse zurück.
Die Würfel sind gefallen: Die Continental AG schließt ihr Reifenwerk im schottischen Newbridge bereits am 18. Oktober. Bislang hieß es zu diesem Thema aus Hannover, daß die endgültige Entscheidung erst Mitte November getroffen werden soll. Laut Conti sind für die Schließung drei Faktoren ausschlaggebend: 1. Mit einer Jahresproduktion von rund 4,5 Millionen Reifen ist das Werk Newbridge relativ klein. 2. Die Produktionsstruktur entspricht nicht mehr den Erfordernissen des Marktes. 3. Der stark gestiegene Außenwert der britischen Währung erschwert den Export.
Daimler-Chrysler-Chef Jürgen Schrempp läßt intern Pläne prüfen, den Sitz des deutsch-amerikanischen Autoriesen von Stuttgart in die USA zu verlegen sowie eine Holding in Zürich zu schaffen. Wie das Hamburger Magazin Stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, steht Schrempp unter Druck, weil der Aktienkurs seit Ankündigung der Fusion um mehr als ein Drittel gefallen ist.
Erfahrene Reifenfachhändler kennen die Prozedur: Kaum hat der ADAC seinen aktuellen Winterreifentest veröffentlicht, steigt die Nachfrage nach den Testsiegern erheblich. Das kommt nicht von ungefähr. Keine eine andere Automobilzeitschrift erreicht so viele Leser wie die ADAC-Mitgliederzeitschrift „motorwelt“. Diesmal nahmen die Tester Pneus der Dimensionen 185/60 R 14 T und 205/60 R 15 H unter die Lupe.
Nur wenige Stunden nach Bekanntwerden war eine Wandelanleihe der Continental AG in Höhe von 250 Millionen Euro bereits überzeichnet. Die Anleihe berechtigt zum Bezug von insgesamt 9.708.737 Aktien zu einem Wandlungspreis von 25,75 Euro. Das Bezugsrecht der Aktionäre der Continental AG war ausgeschlossen. Ein Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank, Dresdner Kleinwort Benson und Lehman Brothers als Lead Manager bot die Wandelanleihe im Rahmen eines Bookbuildingverfahrens internationalen Investoren zur Zeichnung an.
Als erster Pkw-Neureifen erhielt der Dunlop-Reifen SP Sport 200 E das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Das bekannte Öko-Siegel gilt für neun Dimensionen. Mit der Vergabe des Umweltzeichens sollen lärmarme und kraftstoffsparende Reifen gefördert werden, die zugleich überdurchschnittliche Gebrauchseigenschaften besitzen.
Nach Ende der Urabstimmung steht jetzt fest: Der Streik im Werk Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina von Continental General Tire geht zu Ende. Wenn im Laufe dieser Woche auch die Zustimmung in den beiden weiteren Werken in Mayfield/Kentucky und Bryan/Ohio erfolgt, ist die ein Jahr dauernde Tarif-Auseinandersetzung mit den Vereinigten Stahlarbeitern von Amerika (USWA) beendet.
Mit Geldprämien und einer zweiwöchigen Zufriedenheitsgarantie will Michelin Autofahrern die Umrüstung auf Winterreifen schmackhaft machen. Wer in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 15. November neue Michelin Alpin oder Pilot Alpin aufziehen läßt, erhält bis zu 40 Mark pro Reifensatz für zurückgegebene Gebrauchtreifen. Die Höhe der Prämie hängt vom Zustand der Pneus ab.
Der inzwischen einjährige Streik im US-Werk Charlotte von Continental General Tire neigt sich offenbar dem Ende zu. Wie der Konzern mitteilte, habe die US-amerikanische Tochter mit der Vereinigten Stahlarbeiter-Gewerkschaft (United Steelworkers of America / USWA) eine Vereinbarung getroffen, über die die streikenden Arbeiter nun abstimmen. Einzelheiten gab Continental nicht bekannt. Erst soll das Votum der Arbeiter abgewartet werden.
Zum maßgebenden Forum für den Wissenstransfer zwischen Automobilingenieuren, Reifenherstellern und Straßenbauern hat sich die Tagung “Reifen-Fahrwerk-Fahrbahn” entwickelt. Jetzt tagen die Fachleute erneut. Und zwar am 21./22. Oktober in Hamburg. Dann steht die Wechselwirkung zwischen diesen drei Teilsystemen auf der Tagesordnung. Behandelt werden aktuelle Fortschritte. Die Systembetrachtung zielt unter anderem auf Rollgeräusche, Warn- und Notlaufsysteme, Fahrwerkskonzepte sowie auf Meßverfahren und Regelsysteme.