Jescow von Puttkamer, der im Rahmen einer Feierstunde bei Conti verabschiedet wurde, skizzierte seiner Lebensgefährtin Heidemarie Troue die Zukunft nach dem Ausscheiden bei der Continental in der ihm eigenen Art: "Doppelt so viel Mann für halb so viel Kohle." Norbert Busch, der Jescow von Puttkamer als Leiter Marketing und Vertrieb Pkw-Reifen Ersatzgeschäft Deutschland nachfolgte, hielt im Saal Maritim im gleichnamigen Hotel eine ebenso bewegte wie humorvolle Grußrede zum Abschied des Continental-Managers.
Der "perfekte Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle", der einem uralten pommerschen Adelsgeschlecht entstammt, kämpfte in seinem 40jährigen Berufsleben immer für zwei Seiten: für seine Kunden und für die Continental. Manchmal war es schwierig, beiden Seiten gerecht zu werden, zumal das Wohlergehen seiner Kunden ihm immer am Herzen lag. In einer Sonderausgabe des Continental "Reifen-Magazins" würdigten Dr. Hubertus von Grünberg, Aufsichtsratsvorsitzender, Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender, und Heinz-Jürgen Schmidt, Leiter Marketing und Vertrieb Pkw-Reifen Europa, aber auch wichtige Kunden wie Eberhard Reiff, Harald Emigholz, Lothar Günther, Gerhard Ludwig, Peter Schütterle und Michael Nabholz die Leistungen des "kantigen" Konzern-Offiziers. Siegfried Kühn, Delegierter des Verwaltungsrates der Continental Suisse SA, beschreibt Jescow von Puttkamer trefflich: "Selbst in einer ausweglos erscheinenden Lage haben Sie nie Ihre Würde und Noblesse verloren." Die Mitarbeiter der Continental schenkten Jescow von Puttkamer eine Jagdreise nach Schweden. Diesem Hobby wird er weiter frönen. Die Renovierung der familiären Patronatskirche in Hinterpommern liegt ihm am Herzen.