Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in London 2012 kommen einige Produkte des Spezialchemiekonzerns Lanxess zum Einsatz. Denn Spezialchemie steckt in Bällen, Matten, Laufbahnen, Hallenböden, Schuhen und vielem mehr. Bei den Schuhen der Läufer beispielsweise kommt ähnliche Technologie zum Tragen wie bei modernen Spritsparreifen: „Silica-Technologie, die Reifen griffig und besonders sparsam macht, sorgt auch für guten Grip auf nassen Laufstrecken“, sagt Martin Mezger, Kautschuk-Experte bei Lanxess. Krynac heißt das Material von Lanxess, das besonders langlebig und flexibel sein soll. Für die Räder der Bahnradfahrer, Mountainbiker, Triathleten und BMX-Fahrer sowie für die rollstuhlfahrenden Athleten der Paralympischen Spiele, werden auch hier wie bei den Laufschuhen Anleihen bei den modernen Autoreifen gemacht. Die Hightech-Mäntel der Rollstuhlräder etwa hinterlassen dank Kieselsäure (Silica) statt Ruß in der Materialmischung keine Streifen auf dem Hallenboden, sind besonders abriebfest, bieten guten Grip auch bei Nässe und verringern den Rollwiderstand. Darüber hinaus werden in vielen sportlichen Disziplinen Bälle eingesetzt. Wie der Konzern mitteilte, ist Butylkautschuk (kurz BTR) eine Spezialität von ihnen und das Material der Wahl für die Luftblase in allerlei Bällen. Laut eigenen Angaben ist der Synthesekautschuk besonders undurchlässig für Feuchtigkeit und Luft. Er findet sich deshalb etwa in Autoreifen, Fahrradschläuchen und Bällen, wenn es darum geht, Feuchtigkeit draußen und die Luft drinnen zu halten. Doch auch bei der Herstellung von Stadionsitzen und Kunstrasen wurde Chemie von Lanxess verwendet. Schließlich spielt der Chemiekonzern auch bei der Herstellung von Matten eine Rolle. Hier sind es oftmals auch EPDM-Kautschuke oder die Ethylenvinylacetat-Kautschuke der Marke Levapren, mit denen die Sportler vor hartem Bodenkontakt geschützt werden.
Reifenindustrie