Nach der aktiven Teilnahme an der 22. UN-Klimakonferenz in Marokko hat Michelin eine fertige Strategie mit dem Namen "Long Lasting Performance" vorgestellt. Diese sieht vor, den ökologischen Fußabdruck zu verbessern und dabei die Leistung und Eigenschaften der Reifen bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe (1,6 Millimeter) auf hohem Niveau zu halten. Dafür müssten künftig Reifen nicht nur im Neuzustand, sondern auch an der Nutzungsgrenze getestet werden.
Das Konzept "Long Lasting Performance" soll einen neuen Weg manifestieren, um Kosten zu sparen und CO2-Emissionen zu reduzieren, indem man die Vorteile moderner Qualitätsreifen nutze und diese bis zur minimalen gesetzlichen Laufflächenabnutzungsgrenze von 1,6 Millimetern verwende. Simulationen zeigen laut Michelin, dass ein verfrühter Reifenwechsel in Europa jährlich 900 Millionen Liter Kraftstoff verschwenden würde, was einer zusätzlichen CO2-Emission von 3 Millionen Tonnen jährlich entspricht. Zähle man den Materialverlust bei einem zu früh entsorgten Reifenmantel hinzu, verdreifache sich dieser Wert auf bis zu 9 Millionen Tonnen CO2. Zudem bedeute ein vorzeitiger Reifenwechsel vor dem Erreichen der gesetzlichen Mindestprofiltiefe, dass man öfter als nötig tausche und pro Fahrzeug alle zwei Jahre einen neuen Reifen anschaffen müsse.
Wie der Hersteller betont, verlangen die Klimaziele ein Umdenken nicht nur bei den Reifen-Produzenten, sondern auch bei den Autofahrern. In Deutschland wie in vielen anderen Ländern würden noch viel zu viele Reifen zum Schaden der Umwelt und der Gesellschaft deutlich zu früh entsorgt. Tests müssten deshalb nicht nur den Neuzustand prüfen, sondern auch die Leistungsfähigkeit über die gesamte Lebensdauer, sodass der Autofahrer mit gutem Gewissen seinen Reifen bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern fahren könne.
(kle)