Yokohama R.P.Z., die russische Tochter des japanischen Reifenherstellers, hat am 30. Mai auf einer Fläche von 4,3 Hektar ein neues Werk eröffnet. Es liegt in der Lipetsk Sonderwirtschaftszone und soll auf eine jährliche Produktionskapazität von 1,4 Millionen Pkw-Reifen ausgelegt sein. Der Schwerpunkt der Fertigung liegt laut Unternehmensanagaben auf den in Russland stark nachgefragten Größen von 13 bis 18 Zoll und den dortigen Bestsellern C.drive 2 und ice GUARD iG35.
Wenn die Fabrik im Sommer 2013 voll betriebsfähig sein wird, geht ein Großteil der Gesamtproduktion in den lokalen Markt, teilen die Verantwortlichen mit. Nur eine geringe Quote sei für den Export vorgesehen. Russland hat sich in den letzten Jahren nach Japan, den USA und China zum viertwichtigsten Markt für YOKOHAMA entwickelt. Im Geschäftsjahr 2011 hat der Konzern in Russland rund 3 Millionen Reifen abgesetzt, 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei der Eröffnung des neuen Standorts war nicht nur R.P.Z.-Präsident Shinichi Suzuki, sondern auch Tadanobu Nagumo, CEO des Mutterunternehmens, anwesend. Dieser erinnert sich: „Als ich Russland im Jahr 2008 besuchte, realisierte ich, dass die russische Automobilgesellschaft gerade dabei war, zu reifen und es hier in Zukunft ein großes Potenzial geben würde. Ich habe dann beschlossen, dass es von immenser Wichtigkeit ist, hier über eine eigene Fabrik zu verfügen.“ Yokohama R.P.Z. wurde im Dezember des gleichen Jahres mit einer Kapitalausstattung von 3,76 Milliarden Rubel (ca. 90 Millionen Euro) gegründet. 80 Prozent dieser Summe stammen von YOKOHAMA Rubber, 20 Prozent von der ITOCHU Corporation. In den Bau des neuen Werkes wurden seit dem ersten Spatenstich 4,8 Milliarden Rubel (ca. 115 Millionen Euro) investiert. Für geplante, schrittweise Erweiterungen soll die Betriebsfläche um weitere 24 Hektar Land wachsen.
