Die Kandidaten der Deutsche Post Speed Academy müssen ihren Rennwagen beherrschen. Dafür bedarf es nicht nur an Talent und Erfahrung, sondern auch an theoretischem Wissen zu notwendigen Funktionen im Fahrzeug. Die sieben Nachwuchsfahrer hatten nun die Möglichkeit, die Werke von ZF in Schweinfurt zu besuchen und im Rahmen eines Workshops Einblicke in die Produktion der Fahrzeugkomponente Stoßdämpfer zu bekommen. Warum gibt es Ein- und Zweirohrdämpfer, wie ist ein Federbein konstruiert, welche Auswirkungen haben Schwingungsdämpfer und wozu müssen Rennfahrer eigentlich all diese Sachen wissen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich die Kandidaten zusammen mit den ZF-Profis Ben Küttner, Moritz Nöding und Norbert Odendahl. Denn wenn ein Rennauto plötzlich in den Kurven unter- beziehungsweise übersteuert oder gar an den Achsen springt, liegt die Ursache oftmals in der Fahrwerksabstimmung, genauer gesagt an den Einstellungen der Dämpfer. „Dämpfer müssen Bewegungen und Schwingungen minimieren und sorgen somit für eine optimale Fahrzeugkontrolle“, erzählt Ben Küttner, Entwicklungs-Ingenieur bei ZF Race Engineering. Für die perfekte Fahrwerkseinstellung benötigen die Ingenieure und Mechaniker vor Ort aber ein genaues Feedback der Rennfahrer – daher ist es wichtig, dass jeder Motorsportler über die Funktion, Auswirkung und Anpassungsmöglichkeit einzelner Komponenten Bescheid weiß. Im Anschluss an den Theorie-Teil durften die jungen Rennfahrer zusammen mit einem ZF-Mitarbeiter unter anderem beim Befüllen eines Dämpfers helfen. Jonas Giesler ist begeistert: „Es war wirklich eine tolle Sache, dass wir den Profis bei der Fertigung über die Schulter blicken durften. Viel wichtiger ist aber, dass wir einen weiteren Faktor für die Fahrwerkseinstellungen kennen gelernt und analysiert haben. Das hilft uns in der Praxis enorm, unsere Wagen perfekt auf uns und die unterschiedlichen Rennstrecken einzustellen.“
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