Der Vorstand des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV, Bonn) hat in seiner Sitzung vom 15.12.2016 den Hamburger Reifenhandelsunternehmer Stephan Helm offiziell für die Wahl zum Vorsitzenden des Verbandes nominiert. Das derzeit neunköpfige Führungsgremium des bundesweit tätigen Fachverbandes wird anlässlich der kommenden Mitgliederversammlung am 08. Juni 2017 in Köln turnusmäßig neu gewählt werden.
Die Nominierung eines Kandidaten für die ehrenamtliche Präsidentschaft des BRV ist Teil der Nachfolgeregelung für Peter Hülzer, der nach über 30 Jahren Tätigkeit als BRV-Chef Mitte nächsten Jahres in den Ruhestand gehen wird. Der hauptamtliche Geschäftsführer wurde im Jahr 2005 unter der Leitung des damals ausscheidenden Präsidenten Peter Seher vom Vorstand für den Vorsitz nominiert, weil man dies aus Gründen der Kontinuität und Qualifikation des Kandidaten für die beste Wahl hielt. Vor elf Jahren erstmals von den Mitgliedern zum geschäftsführenden Verbandsvorsitzenden gewählt, wurde Peter Hülzer auch in allen nachfolgenden jeweils dreijährigen Wahlperioden immer wieder mit großer Mehrheit in diesem Amt bestätigt. Ab Mitte 2017 soll dann wieder ein Ehrenamtler den Vorsitz des Verbandsvorstandes übernehmen.
Stephan Helm ist 38 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2012 ist er Geschäftsführer des 1912 in Hamburg gegründeten und heute in vierter Generation inhabergeführten Familienunternehmens Reifen Helm. In seinen 50 Niederlassungen zwischen Hamburg, Flensburg, Rügen und Berlin beschäftigt das Unternehmen rund 480 Mitarbeiter. Der Diplom-Kaufmann hat nach seinem Studium Erfahrungen in den Bereichen Finanzen/Controlling, Projektmanagement und Revision gesammelt. Nach beruflichen Stationen in Konzernen der Logistik-, Maschinenbau- und Versicherungsbranche ist er im Sommer 2012 in die Geschäftsführung des Familienunternehmens eingetreten. Zunächst führte er das Unternehmen gemeinsam mit seinem Onkel Klaus Helm, von dem er im September 2015 die Gesamtleitung des Unternehmens übernahm. Befragt zu den Akzenten, die er in seinem ehrenamtlichen Engagement für den Branchenfachverband setzen möchte, sagt der Unternehmer: „Die BRV-Mitglieder haben in der Vergangenheit vieles richtig gemacht. Der Reifenfachhandel ist nach wie vor die wichtigste Bezugsquelle rund um das Thema Reifen. Ich denke jedoch, dass die oft mengenfokussierten Erfolgsrezepte der Vergangenheit nicht für ein langfristig tragfähiges Geschäftsmodell taugen. Wir müssen uns auf einen volumenmäßig konstanten Markt einstellen und unsere Geschäftsmodelle darauf ausrichten. Hier kann der Verband durch Analysen und Impulse die Mitglieder unterstützen sowie im Dialog mit den Herstellern und der Politik die Interessen seiner Mitglieder vertreten. Gern stelle ich dem Verband mein Engagement zur Verfügung – so seine Mitglieder das wünschen.“
(kle)