Reifenindustrie

Streit um Pirelli-Reifen geht weiter

Die Fans der Formel 1 freut es, wenn die einzelnen Rennen verschiedene Sieger hervorbringen. Doch seitens der Fahrer wird teilweise starke Kritik an den Pirelli-Pneus formuliert. Die Pirelli Reifen seien schwer einzuschätzen und würden die Rennen zu einer Lotterie machen, äußerte sich beispielsweise Michael Schumacher. Nach dem Rennen in Bahrain, klagte er darüber, dass die Reifen das Auto limitieren würden. Auch Sauber-Fahrer Kamui Kobayashi und Sergio Perez bemängelten den Reifen-Verschleiß. McLaren-Pilot Jenson Button klagte, dass die Pneus im vergangenen Jahr ebenfalls im Verlauf eines Rennens stark abgebaut hätten, man die Gummis allerdings verstanden hätte. Auch andere Formel 1-Experten äußerten ihr Bedenken, die Zahl der Reifenpannen habe zugenommen. Gegenüber Sport 1 entkräftet nun Kimi Räikkönen die Thematik. Und auch Mercedes-Fahrer Nico Rosberg scheint die Kritik nicht nachvollziehen zu können. Im Gegenteil, er bezeichnet die Pirelli-Reifen als einen Gewinn für die Formel 1. Auch Pirelli wehrt sich gegen die Klagen. Vor allem Schumachers harte Kritik sei sehr enttäuschend. Noch während der Testläufe im Winter habe er keine Bedenken geäußert. "Es ist ein Puzzle. Man muss die Reifen verstehen, muss wissen wie sich unterschiedliche Temperaturen und Bedingungen auswirken", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber Sport 1. Die Pneus seien so schwierig einzuschätzen, da es nur ein sehr kleines Temperaturfenster gibt, in dem die Reifen bestmöglich funktionieren. Auf dies weist die Platzierung von Weltmeister Sebastian Vettel in Spanien hin: Mit seinem RB8 im Samstagstraining landete er noch auf Platz eins, im Qualifying danach erreichte Vettel den siebten Rang. "Da ging es nur um zehn Grad Temperaturunterschied, eine etwas andere Windrichtung, das hat schon viel ausgemacht", erklärt Horner auf Sport 1 weiter.