Continental gewinnt den VDA Logistik Award 2019. Das Technologieunternehmen überzeugte die Jury mit seinen Lösungen für ein ganzheitliches Risiko- und Allokationsmanagement.
Intelligentes Supply Chain Management soll eine noch strategischere Koordination des Lieferantennetzwerks erlauben und dabei helfen, Rohmaterialengpässe frühzeitiger zu erkennen, zu vermeiden oder deutlich besser zu bearbeiten. Mit „Supply Risk Management 4.0“ hat Continental ein Konzept entwickelt, mit dem das Versorgungsrisiko reduziert werden soll. Dafür setzt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf eine Cloudlösung mit intelligenten Algorithmen, mit der die Experten für Risikomanagement in kürzester Zeit erkennen können, ob Engpässe durch den Ausfall von Materiallieferungen drohen. Gegenmaßnahmen wie die Neuverteilung von Lagerbeständen oder Produktionsprogrammen könnten so rechtzeitig ergriffen und Lieferausfälle zum Kunden vermieden werden. Zudem werde die Vorlaufzeit bis zur Information bei möglichen Lieferausfällen deutlich verkürzt. Darüber hinaus soll diese Lösung den Aufbau eines ganzheitlichen Risikomanagements für die Bauteileversorgung ermöglichen und als vollintegrierte Schnittstelle zwischen Continental und seinen Lieferanten dienen.
„Unsere Vision der digitalen Lieferkette wird durch das Risikomanagements 4.0 zur Realität. Mit unserer vernetzten Supply Chain erreichen wir mehr Effizienz und Sicherheit und können auf die immer komplexer werdenden Bedingungen agil reagieren“, erklärt Jürgen Braunstetter, Leiter Supply Chain Management Automotive bei Continental. „Ich bin sehr stolz, dass das gesamte Continental-Team die Jury des VDA Logistik Awards mit seiner außergewöhnlichen Leistung überzeugen konnte.“ Mit dem neuen Konzept erzielt Continental eigenen Angaben nach bereits signifikante Ergebnisse. Neben der Erhöhung der Prozesstransparenz und frühzeitiger Meldung etwaiger Versorgungsengpässe, entstehen Kosteneinsparungen in der Supply Chain, so die Verantwortlichen. „Kundenzufriedenheit hat für uns höchste Priorität“, erklärt Petra Becker, Vice President Supply Network & Supply Chain Risk Management bei Continental. „Mit dem vorgestellten Konzept sind wir in der Lage, Versorgungsengpässe frühzeitig zu erkennen, um entsprechend proaktiv einzugreifen sowie in kurzer Zeit globale Aussagen zur Liefersituation zu treffen.“ Auch die Nachhaltigkeit der Wertschöpfungskette steige: Sonderfrachten, Produktionsausfälle und Kapazitätsanpassungskosten würden vermieden, gleichzeitig könnten Continental Mitarbeiter mit echten Lösungen in der digitalen Welt arbeiten.
(kle)