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Industrie

Zustimmung für Conti-Pläne für Taraxagum Lab Anklam

Vergangene Woche wurden dem Stadtrat von Anklam die langfristigen Pläne des Reifenherstellers Continental für das Taraxagum Lab Anklam vorgestellt. Laut Unternehmensangaben wurde die Vorlage mit breiter Zustimmung für alle Pläne grundsätzlich genehmigt. Die nächsten Schritte sollen nun der Erwerb des etwa 30.000 Quadratmeter großen Grundstückes im Gewerbegebiet Lilienthalring durch Continental, die Erteilung der Baugenehmigung seitens der Stadt Anklam sowie der Bau eines ersten Gebäudes sein.

„Wir freuen uns sehr über die Zustimmung des Stadtrates für unsere langfristigen Projektpläne. Die nächsten Schritte für unser Projekt Taraxagum Lab Anklam, die wir nun konsequent Schritt für Schritt umsetzen werden, sind jetzt klar definiert. Im Laufe der nächsten fünf Jahre wollen wir wie im August 2016 angekündigt 35 Millionen Euro investieren, um die Prozesse, die wir bisher nur im Labormaßstab etabliert haben, nach dem Motto ‚von Gramm über Kilo zu Tonnen‘ in einen Industriemaßstab zu transformieren“, sagt Burkhardt Köller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Continental Reifen Deutschland GmbH. "Wir planen weiterhin, die Anzahl unserer Mitarbeiter am Taraxagum Lab-Standort in Anklam bis 2021 sukzessive auf über 20 zu steigern. Parallel wollen wir die in der Region genutzte Anbaufläche von derzeit 15 Hektar in Richtung 800 erhöhen, um den Ernteertrag auf einen Tonnenmaßstab zu vergrößern. Die Rekrutierung des neuen Standortleiters sowie eines Anbaukoordinators, die beide gebürtig aus der Region Anklam stammen, belegt zudem, dass wir hier nicht nur hinsichtlich der verfügbaren Anbauflächen optimale Bedingungen haben“, ergänzt Dr. Andreas Topp, der bei Continental die Mischungs- und Prozessentwicklung sowie die Industrialisierung für Reifen verantwortet. „Unter der Voraussetzung, dass wir die nächsten Projektschritte wie geplant erfolgreich umsetzen können, blicken wir zusammen mit der Stadt Anklam zuversichtlich auf die Zukunft unseres Taraxagum Lab Anklam. Wir glauben auch, dass sich das große öffentliche Interesse für dieses Projekt aus den vergangenen Jahren in Zukunft fortsetzen wird.“

Continental, die Projektpartner Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Oekologie IME, Außenstelle in Münster, das Julius Kühn-Institut in Quedlinburg und der Pflanzenzüchter Eskusa mit Sitz in Parkstätten haben in den vergangenen Jahren bereits drei Preise für das Taraxagum-Projekt erhalten, die dokumentieren, wie vielversprechend die Industrialisierung von Naturkautschuk aus Löwenzahnwurzeln auch aus Sicht von externen Experten beurteilt wird. Zuletzt wurde der Innovation Award 2016 der Internationalen Messe Automechanika dafür stellvertretend an Continental vergeben. 2015 hatten der Reifenhersteller und das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Oekologie IME bereits den renommierten Joseph-von-Fraunhofer-Preis erhalten und 2014 den GreenTec Award. (kle)

Continental

Nachhaltigkeitspreis 2021 für Urban Taraxagum

Continental erhält für seinen Fahrradreifen Urban Taraxagum den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 in der Kategorie „Verantwortungsvolles Design“. Die Serienproduktion eines Reifens aus Löwenzahn-Kautschuk nennt Conti einen wichtigen Meilenstein seiner Nachhaltigkeitsstrategie.

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