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Industrie

Algum GmbH: Plädoyer für Recycling in Deutschland

Angesichts der steigenden Bedeutung von Ressourcen- und Umweltschonung gewinnt auch das Thema Recycling zunehmend an Bedeutung. Die Wiederverwendung von wichtigen Rohstoffen hat sich auch die Algum GmbH auf die Fahnen geschrieben und ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Stahlcord recyceln und somit wiederverwenden lässt.

Mit dem Verfahren, das Algum eigenen Angaben zufolge als erstes in Deutschland ansässiges Unternehmen entwickelt hat, sollen 100 Prozent der in Stahlcord verwendeten Bestandteile wiederverwertet werden können. Nachdem das unvulkanisierte Gummi vom Stahl getrennt wurde, wird das Gummi zu Granulat verarbeitet. Während der Stahlmantel auf direktem Wege der Stahlindustrie zugeführt wird, wird das Gummigranulat entsprechend seiner Qualität in Gruppen eingeteilt und anschließend zu Schuhsohlen, Gummihämmern, Matten oder auch Vollgummi- und Ackerschlepperreifen weiterverarbeitet.

Die Liste der Vorteile, die eine solche stoffliche Wiederverwertung mit sich bringt, ist laut den Verantwortlichen bei Algum lang. Neben der Schließung des Rohstoffkreislaufs und der damit verbundenen Schonung von Ressourcen und natürlichen Rohstoffen zeige sich ein weiterer deutlicher Vorteil des stofflichen Recyclings in Deutschland jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie, heißt es bei der Algum GmbH weiter. Durch die Zusammenarbeit mit hier ansässigen Firmen verringere man nicht nur die Abhängigkeit von anderen Ländern, sondern stärke zugleich die heimische Wirtschaft. Gerade in den Bereichen Umweltschutz und Recycling zähle Deutschland international zu den Vorreitern. Häufig könnten Recycling-Firmen jedoch nicht mit Betrieben in anderen Ländern konkurrieren, da diese weniger Auflagen zu erfüllen hätten und teilweise auch Arbeitsschutzstandards nicht einhielten. Da Recycling in anderen Ländern jedoch weit weniger verbreitet sei als in Deutschland, müsse daher das Ziel sein, „das Recycling-System in Deutschland zu stärken und zu unterstützen“. (dw)

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Reifenhandel

Altreifen werden zum Wertstoff

In der BRV-Arbeitsgemeinschaft Initiative ZARE wirken aktuell 17 Recycling- und Entsorgungsspezialisten, darunter 14 zertifizierte Altreifenentsorger, um eine bestmöglichen Entsorgung und Wiederverwertung von Reifen zu organisieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Von der Runderneuerung über den Einsatz als Gebrauchtreifen und das stoffliche Recycling bis hin zur thermischen Verwertung.

    • Reifenhandel

Reifenentsorgung

Problem illegale Altreifenentsorgung

Illegale Entsorgung von Altreifen wird mit hohen Bußgeldern bestraft. Für fachmännische Verwertung sorgen speziellen Entsorgungsbetriebe. Auf das Ausmaß und die Kosten illegal abgelegter Reifen für den Steuerzahler macht regelmäßig die Initiative Zare aufmerksam. Diese ist ein Zusammenschluss von 13 im Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) zertifizierten Altreifenentsorgern.

    • Reifenentsorgung, Recycling, BRV

Reifenindustrie

Wdk: Altreifen recyceln oder thermisch verwerten?

Wie der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) mitteilte, lag die Gesamtmenge an Altreifen 2018 bei 583.000 Tonnen und damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Knapp zwei Drittel dieser Altreifen werden laut wdk-Angaben stofflich verwertet, was einer Steigerung von knapp drei Prozent entspricht. Im Zuge der aktuellen Debatte um Kunstrasensportplätze, warnt der wdk nun vor einer „pauschalen Verurteilung“ von Produkten aus recycelten Altreifen.

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Reifenindustrie

571.000 Tonnen Altreifen

Laut dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschuk­industrie e.V. (wdk) lag die Gesamtmenge an Altreifen im vergangenen Jahr bei insgesamt 571.000 Tonnen. Das ist ein Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Recyclingquote stieg in 2019 nach Angaben des Branchenverbandes auf ein Rekordniveau.

    • Reifenindustrie