Die Continental AG hat heute ihr vorläufiges Finanzergebnis für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020 veröffentlicht. Obwohl die Zahlen über den aktuellen Analystenschätzungen liegen, musste das Hannoveraner Unternehmen deutliche Verluste hinnehmen. Der Bereich Rubber Technologies kam trotz eines um rund ein Drittel geringeren Umsatzes vergleichsweise glimpflich davon.
Konzernweit erzielte Continental von April bis Juni einen Umsatz von 6,62 Mrd. EUR (Vj.: 11,3 Mrd. EUR), was einem Rückgang um 39,8 Prozent gleichkommt. Die bereinigte EBIT-Marge von -9,6 Prozent legt einen rechnerischen Verlust im dreistelligen Millionenbereich nahe. Der Free Cashflow belief sich nach dem zweiten Quartal 2020 vor Akquisitionen und Carve-out-Effekten auf -1,782 Mrd. EUR (Vj.: -29 Mio. EUR), was laut Unternehmensangaben vornehmlich dem gesunkenen operativen Ergebnis geschuldet ist.
Auch die einzelnen Unternehmensbereiche weisen teilweise deutliche Umsatzrückgänge und Verluste auf. So erwirtschaftete der Bereich Automotive Technologies einen Umsatz von 2,56 Mrd. EUR, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 45,6 Prozent bedeutet. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei -18,1 Prozent. Ähnlich sieht es im Bereich Powertrain Technologie aus, in dem sich ein Umsatz von 1,131 Mrd. EUR und eine bereinigte EBIT-Marge von -16,3 Prozent ergab. Das organische Umsatzwachstum belief sich auf -40,8 Prozent. Der Bereich Rubber Technologies wiederum verzeichnete zwar einen ebenfalls eine deutlichen Umsatzrückgang (-33,1 Prozent), doch die EBIT-Marge lag mit 1,2 Prozent knapp im grünen Bereich. Der Umsatz betrug 2,962 Mrd. EUR.
Im zweiten Quartal hat sich die Continental eigenen Angaben zufolge zusätzliche flüssige Mittel gesichert und mit ihren Kernbanken ihren Kreditrahmen um 3 Mrd. EUR erweitert. Per 30. Juni 2020 verfügte Continental damit über ein Liquiditätspolster in Höhe von rund 10,1 Mrd. EUR. Trotz einer Verbesserung der Geschäftssituation im Verlauf des zweiten Quartals sieht das Unternehmen weiterhin davon ab, einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 zu geben.
(dw)