Ende Juni fand zum 16. Mal das Kölner Aftersales Forum der BBE Automotive GmbH statt. Trends, Zukunftsperspektiven und nachhaltige Marketingstrategien für den Aftermarket wurden aufgezeigt. Wieder einmal wurde deutlich, dass sich der Aftermarket für Pkw-Komponenten im Wandel befindet. Auch wenn keiner der Referenten exakt bestimmen konnte, wie man den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen hat, verwiesen alle auf die Bereitschaft zur Veränderung als Schlüssel zum Erfolg.
Die einführenden Zahlen zum Aftermarket für Pkw-Komponenten lieferte erneut Eckhard Brandenburg von der gastgebenden BBE Automotive GmbH. Das Jahr 2014 wird für die Kfz-Branche als insgesamt positives Jahr in Erinnerung bleiben. Mit insgesamt 3,04 Mio. Pkw-Neuzulassungen schloss das Jahr, dies entspricht einem Plus von 2,9 Prozent an Zulassungen gegenüber dem Vorjahr. Auch der für das automobile Aftersales-Geschäft zentrale Fahrzeugbestand hat 2014 um 1,3 Prozent auf 44,40 Mio. Pkw zugelegt – potenziell befinden sich auf deutschen Straßen also mehr zu wartenden oder zu reparierenden Fahrzeuge. Unbestreitbar ist aber auch: Das Teile-, Zubehör-, Reifen- und Servicegeschäft ist angesichts des sich auf allen Ebenen verschärfenden Verdrängungswettbewerbs und der wachsenden Anforderungen noch stärker unter Druck. Im freien Teilegroßhandel ist eine deutliche Intensivierung der Konzentrationstendenzen zu beobachten. Die großen Akteure versuchen durch Käufe von Händlern den Ausbau ihrer Marktpositionen voranzutreiben. Als Gegenreaktion kann man vielfach eine erhöhte Bereitschaft zur „Kooperation“ von Kooperationen beobachten.
Mit besonderer Spannung wurde der Vortrag von Prof. Dr. Ewald Wessling erwartet. Der Professor für Neue Kommunikationsformen an der Hochschule Hannover und Experte für den digitalen Wandel referierte zum Thema Aftermarket 2.0 – Lernen von Google und Co.. Schonungslos klärte Wessling darüber auf, dass in Zeiten des digitalen Wandels alte Geschäftsmodelle nicht bestehen bleiben können. „Veränderungen vollziehen sich in immer kürzeren Abständen. Der digitale Wandel ist disruptiv – es wird gezielt versucht, Märkte zu unterbrechen“, so der Professor.
Lesen Sie eine ausführliche Berichterstattung in der September-Ausgabe.
(kle)