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Reifen

Fahrdynamik und die magische 10-Prozent-Hürde

Gerade im UHP-Bereich liefern sich die Reifenhersteller seit Jahren ein Innovations-Wettrennen. Für immer leistungsstärkere Fahrzeuge müssen immer leistungsstärkere Pneus entwickelt werden. Michelins aktuellste Antwort im High-Class-Segment lautet „Pilot Sport 3“.

Gerade im UHP-Bereich liefern sich die Reifenhersteller seit Jahren ein Innovations-Wettrennen. Für immer leistungsstärkere Fahrzeuge müssen immer leistungsstärkere Pneus entwickelt werden. Michelins aktuellste Antwort im High-Class-Segment lautet „Pilot Sport 3“.

Viele Informationen waren im Vorfeld der Präsentation des „Pilot Sport 3“ im andalusischen Almeria nicht zu ergattern. Umso größer war also die Neugier auf das, was Michelin nun für den UHP-Bereich vorlegt. Über 50.000 Simulationsstunden am Computer wurden im Entwicklungszentrum der französischen Reifenspezialisten absolviert, bevor erste Prototypen des „Pilot Sport 3“ überhaupt im Praxistest auf über 100.000 Testkilometern dem Härtetest unterzogen werden konnten. Dies zumindest schleudert Gary Guthrie, verantwortlich für das Pkw-Marketing bei Michelin, den nach Spanien eingeflogenen Journalisten auf der einführenden Pressekonferenz entgegen. Die Zielsetzung lautete, 10 Prozent mehr Energieeffizienz, 10 Prozent mehr Laufleistung sowie 10 Prozent weniger Rollwiderstand mit dem „Pilot Sport 3“ gegenüber seinem Vorgänger zu generieren und gleichzeitig die Top-Performance zu bewahren. Ein ehrgeiziges Ziel, das die Michelin-Verantwortlichen nun aber verwirklicht sehen. Guthrie und sein Kompagnon Jean-François Beaupere, Produktmanager für Sportreifen bei Michelin, schwärmen von der optimalen Ausgewogenheit von Sicherheit, Fahrspaß und Laufleistung.

Nun gut, die technischen Details machen noch keinen Überflieger. Schwer anzunehmen war, dass Michelin mit viel Brimborium einen Reifen ankündigt, der nicht die Qualitäten hat, im UHP-Segment zur Top-Referenz zu werden. Der „Michelin Pilot Sport 3“ soll zum einen für überragenden Grip stehen – im Straßenverkehr und auf der Rennstrecke. Die Testfahrten auf dem Michelin-Gelände nahe Almeria bestätigen, dass der Pneu eine gute Haftung hat. Dies gilt selbst bei hohen Geschwindigkeiten sowohl auf trockenen als auch auf nassen Straßen. Um Vergleichseindrücke zu erlangen, hatten die Michelin-Verantwortlichen auf die Testfahrzeuge auch erstklassige, wenn auch ältere Modelle der schärfsten Mitbewerber aufgezogen. Um ehrlich zu sein, mit diesen Pneus ließen sich die Autos ebenfalls vorzüglich manövrieren. Aber auch mit dem „Pilot Sport 3“ konnte man knifflige Fahrsituationen sicher meistern. Besonders überzeugen konnte der Reifen in Kurven – die Haftung ist stets erstklassig. Gute Ergebnisse lieferte der Pneu im Praxistest auch beim Bremsen auf nassem Untergrund. Um bis zu drei Meter kürzer als bei seinem Vorgänger „Pilot Sport 2“ soll nun der Bremsweg sein. Ist so nicht nachzuprüfen, gute Bremseigenschaften jedenfalls hat das Nachfolgemodell.

Der neue „Michelin Pilot Sport 3“ ist als Ultra-High-Performance-Reifen für höchste Fahrdynamik entwickelt worden. Der Praxistest in Almeria bestätigt, dass der Pneu eine hohe Lenkpräzision und ein hervorragendes Ansprechverhalten gewährleistet. Einen guten Grip auf nasser Fahrbahn und eine generell gute Traktion sichert der Reifen außerdem. Dies bestätigt auch die Prüfgesellschaft TÜV SÜD Automotive in einer Vergleichsstudie, die im Auftrag von Michelin durchgeführt wurde. Die spezielle Profilgeometrie auf der Reifenschulter kann auch große Wassermengen kontrolliert verdrängen und so das Aquaplaning-Risiko reduzieren. Mit dem sogenannten „Green Power Compound“ hat Michelin außerdem eine neuartige Full-Silica-Laufflächenmischung entwickelt, die mehrere Eigenschaften miteinander verbindet. Die Kombination von neuen Elastomeren mit Silica der jüngsten Generation sorgt für den Grip auf nassem Untergrund bei gleichzeitig hoher Abriebfestigkeit. Dies erhöht gleichzeitig die Lebensdauer. Darüber hinaus sorgt der hohe Silica-Anteil nach Angabe der Entwickler zusätzlich für eine größere Kraftstoffeffizienz. Weiterentwickelt wurde zudem der Reifenaufbau. Die definierte Formänderung der Lauffläche („Programmed Distortion Tire“) verbessert die Aufstandsfläche des Pneus erheblich.

Die ersten Eindrücke bestätigen, dass Michelin mit dem „Pilot Sport 3“ wohl nicht nur ein leistungsfähiger, sondern auch umweltgerechter Reifen gelungen ist. Das Leistungsspektrum des neuen Reifens verdeutlicht die Strategie des Konzerns, niemals ein Leistungsmerkmal zulasten einer anderen wichtigen Produkteigenschaft zu bevorzugen. Der „Michelin Pilot Sport 3“ wird zunächst in Europa, Südamerika, Afrika, der Pazifikregion und Asien eingeführt – die USA folgt 2011. In der Erstausrüstung hat der neue Hochleistungsreifen von namhaften Premium-Fahrzeugherstellern bereits Freigaben für leistungsstarke Spitzenmodelle wie den Audi A5 oder den Mercedes-Benz E 63 AMG erhalten.

(kle)

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