Die aktuelle Betriebsvergleichsauswertung für den Zeitraum Januar bis Mai 2020 zeigt laut dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. die Spuren der Corona-Pandemie. Roherträge und Renditen der Unternehmen sind nach Angabe des Branchenverbandes unter Druck geraten, der Reifenabsatz insgesamt sank über alle Segmente, wobei die runderneuerten Lkw-Reifen nur einen minimalen Rückgang verzeichneten.
Der BRV listet auf: Die Zahl der verkauften Pkw-Sommerreifen sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent. Der Absatz von Pkw-Winterreifen sank ebenfalls im Betrachtungszeitraum um 19,1 Prozent. Lkw-Neureifen verzeichnen einen Rückgang von 3,0 Prozent. Die runderneuerten Lkw-Reifen lagen mit einem minimalen Rückgang von 0,6 Prozent fast auf Vorjahresniveau.
Als relativ stabil bezeichnet der BRV die Entwicklung des Bereichs Autoservice in den Gruppen 1-3. Hier liege der Umsatzanteil Autoservice aktuell bei 19,0 Prozent (Vorjahr: 19,7 Prozent), über alle Betriebe betrachtet bei 13,1 Prozent (Vorjahr: 14,0 Prozent). In der Gruppe 1 mache der Autoservice wie im Vorjahr 35,4 Prozent am Gesamtumsatz aus. Sowohl die Betriebe der Gruppen 1-3 als auch die Filialisten mussten nach Auskunft der Bonner Branchenexperten Umsatzeinbußen verzeichnen. "Die Gesamtumsätze sinken im Jahresvergleich um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Roherträge stehen ebenfalls unter Druck und sanken im Gesamtdurchschnitt um 4,7 Prozent", so die Bilanz.
Eine weitere zentrale Erkenntnis der vergangenen Monate: Die Betriebsergebnisse der klassischen Reifenbetriebe stellen sich deutlich positiver dar als die Filialisten, auch wenn diese laut BRV bei -0,7 Prozent vom Umsatz liegen. Lesen Sie einen Handelsschwerpunkt in der September-Ausgabe.
(kle)