Nach einer schwierigen Phase ist er wieder ganz obenauf. Vor den Toren Wiens eröffnete Reifen Fleischmann einen Musterbetrieb, der seinesgleichen sucht. Dabei zeigt der 54 jährige Unternehmer Wilfried Fleischmann, dass Reifenhandel nicht gleich Reifenhandel ist und präsentiert nach dem Umbau eines der modernsten Reifencenter Österreichs.
So ist in Klosterneuburg, rund einen Kilometer vor den Toren Wiens, ein wirklich beeindruckender Betrieb entstanden. Zwölf ultramoderne, helle Serviceboxen, jede jeweils mit einer eigenen Montage- und Wuchtmaschine, ein durchsortiertes Hochlager mit 35.000 Reifen und ein riesiges Alu- und Stahlfelgensortiment runden das An-gebot ab. Der Kunde wird in einem weitläufigen Servicecenter empfangen, das nicht nur zum Verweilen einlädt, sondern mit sinnvollem Zubehör und Pflegemitteln zusätzliches Geschäft generiert. Bis zu 200 Fahrzeuge kann man am Tag neu bereifen, erklärt der Inhaber stolz und auch Kunden mit extremen Reifen- und Felgenwünschen sind bei Fleischmann gut aufgehoben: montieren kann man schließlich bis zu einer Felgenbreite von 24 Zoll.
Ein solcher Musterbetrieb muss natürlich auch gebührend eingeweiht werden. So war, in vollem Ornat und kirchlichen Begleitern, kein geringerer als der österreichische Generalabt Backovsky erschienen und gab dem Gebäude und der Mannschaft in einer feierlichen Weihe den göttlichen Segen. Nicht ganz uneigennützig, wie zu erfahren war, schließlich gehört Grund und Boden der Kirche und trägt einen schönen Pachtzins. Die österreichische Showband Austria 5 heizte den rund 400 geladenen Gästen kräftig ein, wobei es sich Fritschi, wie der sympathische Unternehmer von seinen Freunden gerne genannt wird, nicht nehmen ließ, zu vorgerückter Stunde selbst das Mikrophon zu übernehmen und seiner frisch angetrauten Ehefrau Erika mit einem Ave Maria zu huldigen, schließlich hatten sich die beiden am gleichen Morgen, nach 13 Jahren freier Partnerschaft, das Ja-Wort gegeben.
Ständig umlagert war die Falken Reifenpräsentation mit den neuesten Produkten und dem extra vom Nürburgring hertransportierten NISSAN-Rennskyline GT-R 34, dem Klassensieger und fünften im Gesamtklassement des ADAC-24-Stunden-Rennens 2004. Unzählige Male mussten Marketingmann Roberto Buck und General Manager Isamu Ishida die Haube öffnen und den Rennfreaks technische Daten herunterbeten. Den meisten entfuhr dann nur ein leises: "Jessas, ja der Wahnsinn", worauf sie sich wieder dem (Frei-) Bier widmeten. Mit den engen Geschäftsbeziehungen zum niederösterreichischen Vorzeigebetrieb hat Falken seine Absatzkanäle im Alpenland deutlich verstärkt. Ziel sei es, in 2005 10.000 Reifen an die Donau zu liefern. Natürlich dürften es auch etwas mehr sein, meinte Günther Riepl, Verkaufsleiter Falken von Goodyear Österreich, augenzwinkernd.