Das Bridgestone-Modell war in dem Vorjahreszeitraum schon erhältlich, die Serie an Testsiegen fuhr das Profil aber erst in der aktuellen Saison ein. Als zu untersuchende Reifengrößen wurden die nachgefragtesten Größen 205/55 R16 und 225/50 R17 ausgewählt, die auch in den meisten Winterreifentests in dieser Saison zum Einsatz kamen. Tyre24 bilanziert: In beiden untersuchten Größen wurde der Bridgestone Blizzak LM005 im Zeitraum 01. September bis 30. November 2020 deutlich mehr verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In der Größe 225/50 R17 konnte eine Steigerung bei der Anzahl der verkauften Reifen von 86 Prozent, in der Dimension 205/55 R16 gar um 146 Prozent festgestellt werden. Letztere Dimension betreffend lag der durchschnittliche Einkaufspreis im zwischen dem 01. und 25. September auf dem gleichbleibenden Niveau von etwa 53,65 Euro (Preis ab einer Menge von 4 Stück). Nach Erscheinen der ersten Testsiege entwickelte sich der Preis des Reifens stetig nach oben mit einem Peak von 65,80 Euro am 17. Oktober 2020. Ab dem 18. Oktober sank der Preis in kleinen Schritten. Zwischen dem 7. und 30. November pendelte sich der durchschnittliche Einkaufspreis unter 60 Euro ein.
Dass konstant gute Testergebnisse Markenschärfe generieren, beschreiben wir in der vorliegenden Dezember-Ausgabe (S.36). Für Branchenteilnehmer ist ein Querschnitt über alle Ergebnisse der Saison ein wunderbarer Indikator für Entwicklungskompetenz – eine Häufung an Testsiegen belegt das Vermögen, über die gesamte Kriterien-Palette hinweg ausbalanciert und auf hohem Niveau entwickeln zu können.
Wenn man auf die Reifentest-Ergebnisse deutschsprachiger Medien und der großen Prüforganisationen in den letzten Jahren blickt, tauchen in der Breite immer wieder die Namen Continental, Goodyear und verstärkt auch wieder Michelin auf. In diesem Jahr zudem mit voller Wucht die japanische Marke Bridgestone. Deren Blizzak LM005 kann ohne Zweifel als der Testsieger der aktuellen Wintersaison gefeiert werden. Selten war ein Profil bei so vielen Tests in der Pole. Auffällig sind zudem die konstant guten Ergebnisse der Profile aus dem Michelin-Konzern. Der Michelin Alpin 6 (ADAC), der Michelin Pilot Alpin 5 (Testsieger AutoBild), aber auch der BF Goodrich g-Force Winter 2 und der Kleber Krisalp HP3 zeigen sich in Bestform. In sämtlichen Winterreifentests vorne mit dabei sind auch Hankook-Produkte (Winter i*cept evo3/i*cept RS2). Contis Kernprodukt WinterContact TS 870 wurde noch nicht in den Markt eingeführt, dennoch reiht sich die Marke mit dem Vorgängermodell TS860 solide ein. Exzellent performt auch der Goodyear UltraGrip Performance+.
Ein ähnliches Bild ergibt sich auch im Ganzjahresreifen-Bereich. Um in diesem Segment vorne mitzumischen, sind Konstanz und Erfahrung unerlässlich. Dabei dokumentieren Segment-erprobte Hersteller ihre Klasse insbesondere in den beiden Tests der AutoBild-Gruppe. So erklimmt Vredestein mit dem jüngst eingeführten Modell Quatrac gleich zweimal das Podium in den Tests der Springer-Medien. Ebenso überzeugen können die Premiummarken Goodyear und Michelin, die mit ihren Profilen zweimal das Urteil „vorbildlich“ einfahren. Gemeinsam mit Continental landen die beiden Hersteller im AutoBild-Ranking der „Ganzjahresreifen-Hersteller des Jahres“ auf dem Podium. Während sich Conti und Michelin den zweiten Platz teilen, nimmt Goodyear – dank der exzellenten Leistungen der nunmehr dritten Generation des Vector 4Seasons – die Spitzenposition ein.
Fähige Produkte für den Ganzjahresreinsatz finden sich auch in den Portfolios von Bridgestone und Hankook. Die Koreaner sichern sich den Testsieg in der SUV-Größe und einmal die Note „gut“ und unterstreichen damit die Güte ihrer Profile. Bridgestone kann bei den Testern mit dem Leistungsvermögen des neuen Weather Control A005 Evo punkten. (kle)