Unter dem Motto „Vorhalten – Mithalten – Nachhalten“ fand am 18. November die diesjährige Herbsttagung des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie statt. Von der konjunkturellen Lage über die Rohstoffmärkte bis hin zu Fragen von Industriepolitik und Nachhaltigkeit wurde in Frankfurt am Main eine Vielzahl künftiger Branchen-Herausforderungen diskutiert.
Trotz der zu erwartenden Herausforderungen und zunehmend unvorhersehbareren Märkten sieht Jürgen John, Vize-Präsident des wdk, die Verbands-Unternehmen strategisch gut aufgestellt: „Wir alle setzen als Premiumanbieter auf einen Qualitätswettbewerb statt auf einen Preiswettbewerb.“ Gleichzeitig mahnte er aber verlässliche politische Rahmenbedingungen und Akzeptanz am Wirtschaftsstandort Deutschland an. Hierzu sei es nötig, dass die Bundespolitik ihre Wertschätzung für die deutschen Industrieunternehmen und deren Verbände wiederentdecke.
Weitere Redner auf der Tagung waren Prof. Dr. Dalia Marin (TUM School of Management, TU München), die über „Industriepolitik im digitalen Zeitalter“ referierte sowie Julija Menise (The Dragonfly Initiative), deren Vortrag sich um das Thema Nachhaltigkeit bei der Naturkautschuk-Produktion drehte. Michael Berthel, wdk-Chefvolkswirt, beleuchtete die Branchenperspektive im Hinblick auf die Krise der Automobilindustrie. Aufgrund der eingetrübten Branchenkonjunktur prognostizierte er für das Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzminus von etwa fünf Prozent und für 2020 bestenfalls eine Stagnation.
Nach der anschließenden Podiumsdiskussion erläuterte George Sulkowski (Corrie MacColl International) in seinem Beitrag die Zusammenhänge in der weltweiten Kautschukindustrie. Neben aktuellen Besonderheiten in einigen der naturkautschukproduzierenden Länder beschäftigte sich Sulkowski auch mit der derzeitigen und zukünftigen weltweiten Verfügbarkeit von Naturkautschuk.
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(dw)