Foto: Christof Sage

Reifenindustrie

Aktion „SafetyCheck“: Hohe Mängelquote bei Reifen, Bremsen, und Elektronik

Nach wie vor sind drei von vier Autos junger Fahrerinnen und Fahrer mit teilweise gravierenden Sicherheitsmängeln auf deutschen Straßen unterwegs. Dieses Ergebnis steht im Abschlussbericht der Aktion „SafetyCheck“, der jetzt dem Schirmherren der Initiative, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, überreicht worden ist. Bei der Aktion, die die Sachverständigenorganisation DEKRA in Kooperation mit der Deutschen Verkehrswacht und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat zum achten Mal veranstaltet hat, konnten junge Autobesitzer ihre Fahrzeuge wieder bundesweit in einer der 76 DEKRA Niederlassungen kostenlos in Sachen Sicherheit checken lassen. „Wer die Verkehrssicherheit voranbringen will, braucht einen langen Atem“, so Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive. „Bei der Mängelquote der im SafetyCheck untersuchten Fahrzeuge ist über die vergangenen Jahre eine ganz leicht abnehmende Tendenz zu verzeichnen. Das macht Mut und zeigt uns, dass sich der Einsatz lohnt. Aber immer noch wiesen mehr als drei Viertel der untersuchten Fahrzeuge technische Mängel auf. Es bleibt also noch viel zu tun.“ Vor allem vom schlechten Zustand der Bremsen, der Reifen und der Elektronik gehen Risiken für die Verkehrssicherheit aus. Das zeigen die Ergebnisse der knapp 16.000 Sicherheitschecks, die DEKRA Sachverständige während der gut sechswöchigen Aktion durchgeführt haben. Rund 46 Prozent aller Fahrzeuge hatten Mängel in den Bereichen Fahrwerk, Räder/Reifen und Karosserie, 43 Prozent an Beleuchtung, Elektrik und Elektronik, 34 Prozent an der Bremsanlage. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge, die zum SafetyCheck kamen, lag bei 11,7 Jahren und damit um fast drei Jahre höher als im Pkw-Gesamtbestand in Deutschland. Im Schnitt hatten die untersuchten Autos knapp 136.000 Kilometer auf dem Tacho, das sind rund 10.000 Kilometer mehr als vor fünf Jahren. Die Ergebnisse zeigen auch, dass mit zunehmendem Fahrzeugalter die Mängelquote deutlich ansteigt: Bei den Fahrzeugen unter drei Jahren hatten gut 28 Prozent Mängel. Bei den 7- bis 9-jährigen Fahrzeugen liegt der Anteil bei knapp 71 Prozent und erreicht bei den 13- bis 15-jährigen mit fast 87 Prozent den höchsten Wert. Mit der Aktion verfolgen die Initiatoren das Ziel, junge Fahrerinnen und Fahrer für die Bedeutung der technischen Fahrzeugsicherheit und für die Risiken und Gefahren des Straßenverkehrs insgesamt zu sensibilisieren.

Personalie

Gerhard Müller ist neuer CITA-Präsident

Gerhard Müller (56), Leiter Politik und Wirtschaft in der Division Mobility bei TÜV SÜD, ist neuer Präsident des Comité International de L’Inspection Technique Automobile (CITA) – so das Votum der CITA-Generalversammlung im April 2019 im südkoreanischen Seoul. Dem globalen Verband der Fahrzeugprüforganisationen mit 135 Mitgliedern aus mehr als 50 Staaten steht damit erstmals ein Mitarbeiter von TÜV SÜD vor.

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