Runderneuerte Reifen überzeugen insbesondere unter Umweltgesichtspunkten. Angesichts immer knapper werdender Ressourcen und weltweit steigender CO2-Werte gewinnt das Recycling von Altreifen zunehmend an Bedeutung. Bei der Initiative ZARE hat man die Zeichen der Zeit längst erkannt und sorgt deshalb dafür, dass gut erhaltene Nfz-Karkassen in die Hände professioneller Runderneuerer gelangen.
Um sich jedoch für eine zweiten Einsatz zu qualifizieren, darf die Karkasse keine Beschädigungen aufweisen. Daher wird zunächst die verbliebene Lauffläche abgerauht, wobei das so entstandene Rauhmehl als Sekundärrohstoff ebenfalls weiterverarbeitet werden kann. Denkbar ist der Einsatz in der Produktion von Antirutschmatten, Sportböden, Bautenschutz und Schwingungsisolierungen, wie die Regupol-BSW GmbH aus Bad Berleburg beweist. Sind an der abgerauhten Karkasse dann auch beim Röntgenverfahren (Shearographie) keine Beschädigungen aufgefallen, wird sie als runderneuerungsfähig ausgewiesen.
Laut der Initiative ZARE gibt es in Deutschland aktuell 58 Betriebe, die kalt- oder heißrunderneuerte Reifen herstellen. Diese wiederum sind für Speditionen und Fuhrparkbetriebe aus zweierlei Sicht interessant, wie Maik Fehrmann, Fuhrparkleiter beim Regionalverkehrsunternehmen RVE GmbH aus Lugau, erläutert. Auf den 260 Bussen des Unternehmens wird die Heißerneuerung Berliner U3Z eingesetzt. „Die U3Z von den Berlinern ist einfach ein höchst zuverlässiger Reifen, der wirtschaftlich und ökologisch für uns die allerbeste Wahl ist“, so Fehrmann. Mit dem Einsatz von Runderneuerten erfülle man zudem die Anforderung des Bundes, bei vergleichbarer Leistung recycelte Produkte einzusetzen.
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(dw)