Eine fast schon beängstigende Siegesserie kann der Continental WinterContact TS850 vorweisen. Auch im aktuellen Test der AutoZeitung sichert sich der Conti-Pneu den Spitzenplatz. Einen guten Einstieg feiert der Neuling Goodyear Ultra Grip 9. Enttäuscht dürften die Verantwortlichen der japanischen Reifenmarke Bridgestone sein: Der Blizzak LM-32 zeigt laut AutoZeitung durchweg schwache Leistungen und landet auf dem zehnten Rang der Wertung. Einem Leistungstest in den Disziplinen Nassbremsen, Aquaplaning, Rollwiderstand und subjektiver Fahrsicherheit wurden elf Pneus in der Dimension 205/55 R16 unterzogen. Testfahrzeug war ein Seat Leon 1.4 TSI ACT mit 150 PS.
Das Test-Team lobt den "sehr sicheren" Conti TS 850 für seine Leistungen auf Schnee, nasser und trockener Piste. Auf Schnee überzeuge der Reifen mit "sehr guter Balance im Handling" und "hohen Sicherheitsreserven". Auf nasser Straße wird herausgestellt, dass der Conti sehr spurstabil im Grenzbereich fahre. Sicherheit und Effizienz wird dem Überflieger auch auf trockener Fahrbahn attestiert. Einen guten Einstand feiert der Neuling Goodyear UltraGrip 9. Auf Schnee weist er laut AutoZeitung die kürzesten Bremswege auf - allerdings wenn es geradeaus gehe. Außerdem wird die starke Verzögerung auf nasser Piste gewürdigt. Rollwiderstand und Komfort werden allgemein als gut beurteilt. Den dritten Platz in der Gesamtwertung sichert sich der Nokian WR D3. "Die Stärken zeigen sich auf nassem und trockenem Untergrund", so das Fazit. Auf Schnee allerdings stellen die Tester eine nur mittelmäßige Lenkpräzision fest.
Den vierten Platz teilen sich der Dunlop Winter Sport 4D und der Michelin Alpin 4. Der Dunlop-Pneu ist nach Ansicht des Fachmediums stark beim Bremsen, im Schnee allerdings unauffällig. Explizit gelobt wird aber auf trockener Piste das präzise Handling und der geringe Rollwiderstand. Der Michelin-Reifen ist auf trockener Strecke "Durchschnitt" und "lenkt etwas träge ein". Er punktet aber mit den kürzesten Bremswegen auf nasser Fahrbahn. Mit guter Nassperformance reiht sich der Pirelli Snowcontrol Serie 3 auf Rang sechs ein. Schneetechnisch loben die Tester das "flotte Handling". Dem Pirelli folgt die zweite Neuheit im Feld auf Rang sieben: Der Vredestein Snowtrac 5. Dieser bekommt aufgrund durchweg "solider Leistungen" eine Empfehlung. Zwar sei er auf trockener Straße "Durchschnitt auf der Bremse", dafür aber zweitbester Reifen in Sachen Traktion auf Schnee.
Als besten Pneu in der Wertung Rollwiderstand bezeichnet die AutoZeitung den Toyo Snowprox S943. Dieser sei zudem "agil im Schnee", allerdings "auf Nässe schwach". Einen leichten Dämpfer verpasst die AutoZeitung der koreanischen Reifenmarke Hankook. Deren Winter i*Cept RS (Platz 9) wird als "nicht ausgewogen" beurteilt. Bemängelt werden vom Test-Team die "langen Bremswege und Lastwechselreaktionen" auf Schnee. Auch auf nasser Fahrbahn mangele es dem Pneu an Traktion. Hoch sei darüber hinaus der Rollwiderstand. Wenig Laune bei den Verantwortlichen der jeweiligen Marken dürften auch Beurteilungen des Kumho I'Zen KW 23 und besonders des Bridgestone Blizzak LM-32 machen. Der Kumho-Pneu zeigt weder auf Schnee, noch auf Nässe oder bei Trockenheit Stärken. Auf trockener Straße mangele es dem Kumho an Traktion und Seitenführung. Außerdem sei der Rollwiderstand sehr hoch. Mit durchweg "schwachen Leistungen" murkst sich der Bridgestone Blizzak LM-32 offenbar durchs Feld. Kritisiert werden ein "viel zu hoher Rollwiderstand" und die längsten Bremswege, zudem mäßige Traktion und wenig Seitenführung auf verschneiter Fahrbahn.
Sämtliche Testergebnisse von Winterreifen finden Sie in unserer Datenbank.