Die Aktie von Continental gewann am Vormittag an der Börse etwa 5 bis 6 Prozent. Hintergrund dieses Phänomens sind die positiven Geschäftszahlen zum 3. Quartal, die der Reifenhersteller heute veröffentlichte. So stieg der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent auf rund 8,5 Mrd. Euro gestiegen ist. Ohne Änderungen im Konsolidierungskreis, vor allem durch die Einbeziehung von Conti Temic, beträgt der Anstieg 0,6 Prozent. Das operative Konzernergebnis (EBITA: EBIT vor planmäßigen Goodwill-Abschreibungen) erhöhte sich auf 547 Mio. Euro, ein deutliches Plus von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Berücksichtigt man die im Vorjahreszeitraum angefallenen Restrukturierungsaufwendungen von 58 Mio. Euro liegt die Steigerung bei 49 Prozent. Die Umsatzrendite beträgt 6,5 Prozent. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg um 173 Mio. Euro auf 217 Mio. Euro. Das Ergebnis pro Aktie erhöhte sich von 0,35 Euro auf 1,68 Euro. Der Konzern hat auch beim Abbau seiner Finanzschulden weiter deutliche Fortschritte erzielt und die Nettofinanzschulden (Finanzschulden abzüglich flüssiger Mittel) im Vergleich zum Vorjahr um 516 Mio. Euro auf rund 2,4 Mrd. Euro verringert. Dies wurde trotz der Zahlung der zweiten Kaufpreisrate für Conti Temic in Höhe von 215 Mio. Euro dank eines positiven Ergebnisses aus dem operativen Geschäft, eines Abbaus des Working Capital, des Verkaufs eigener Aktien und positiver Effekte aus Wechselkursveränderungen möglich. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem leichten Umsatzanstieg und einem operativen Ergebnis, das deutlich über dem des Jahres 2000 liegt.