Dearborn (vwd) Die Ford Motor Co, Dearborn, ist Behauptungen von Egan-Jones Rating entgegengetreten, der Konzern sei unzureichend finanziert. Ford sei finanziell so geschwächt, dass ein Konkurs des Automobilherstellers nicht mehr auszuschließen sei, hatte Sean Egan am Freitag mitgeteilt. Die kleine Ratingagentur Egan-Jones hat sich in den USA einen Namen gemacht, weil sie lange vor ihren großen Konkurrenten auf Unregelmäßigkeiten bei der Enron Corp und WorldCom hingewiesen hatte.
Egan sagte, nur weil es sich um ein so großes Unternehmen wie Ford handele, habe der Automobilhersteller noch keinen Konkurs angemeldet. Der Fachmann begründete seine Analyse mit der hohen Unterfinanzierung des Ford-Pensionsfonds und der Abhängigkeit des Automobilherstellers von besicherten Finanzierungsinstrumenten. Gegen diese Behauptungen argumentiert David Brandi, der Direktor für langfristige Finanzierung und Besicherung bei Ford. Seinen Angaben zufolge weist Ford Motor Credit 150 Mrd USD an Verbindlichkeiten aus und die Ford Motor Co habe "nur" Schulden von 14 Mrd USD. Aufgewogen würden diese Verbindlichketien durch Barmittel von 25 Mrd USD. Brandi führte aus, Ford achte bei ihrer Finanzierung streng auf die Einhaltung von Kostengrenzen. Ende 2002 wies der Pensionsfonds des Automobilherstellers ungefähr eine Unterdeckung von 7,3 Mrd USD aus. Im Januar hat Ford 500 Mio USD in den Fonds eingestellt, bis zur Beendigung des ersten Halbjahres 2003 sollen weitere 500 Mio USD folgen. "Wir sind ein sehr großer Konzern und haben deshalb einen großen Pensionsfonds", sagte Brandi. Folglich würden Markteinflüsse auch entsprechend hohe Schwankungen hervorrufen.