Reifenhersteller Pirelli hat die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019 veröffentlicht. Aufgrund eines „durch schwache Nachfrage auf dem Reifenmarkt gekennzeichneten Jahres“ erzielten die Italiener ein um 3,9 Prozent geringeres operatives Ergebnis (917,3 Mio. EUR) als noch im Geschäftsjahr 2018. Der Netto-Gewinn lag mit 457,7 Mio. EUR jedoch um 3,5 Prozent über dem 2018er-Wert.
Ursächlich für den EBIT-Rückgang sei vor allem die gesunkene Nachfrage auf dem Reifenmarkt (-1,4 Prozent gegenüber 2018), die sich laut Pirelli-Angaben vor allem im Bereich der Erstausrüstung (-5,9 Prozent) bemerkbar gemacht hat. Der Rückgang entspreche dabei dem Rückgang der weltweiten Automobilproduktion. So hätten zudem viele Markt-Akteure ihre ursprünglich für die Erstausrüstung bestimmten Produkte auf den Ersatzmarkt geschickt, was sich negativ auf die Preise ausgewirkt habe.
Um dieser Situation entsprechend zu begegnen, hat Pirelli 2019 nach eigenen Angaben eine strategische Ausrichtung auf das High Value-Segment verfolgt. Dieses sei widerstandsfähiger und weniger dem Wettbewerbsdruck ausgesetzt, was sich unter anderem daran zeige, dass Markt der für Pkw-Reifen größer als 18 Zoll im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent gewachsen sei. Im Standard-Segment blieb die Nachfrage offenbar auch 2019 schwach (-2,7 Prozent), weshalb Pirelli die „Abhängigkeit von weniger rentablen Produkten weiter reduziert und gleichzeitig Lagerbestände abgebaut“ hat.
Durch weitere interne Kosteneindämmungsmaßnahmen konnten die negativen Auswirkungen externer Faktoren wie gestiegene Produktionskosten, schwache Nachfrage und Preisdruck begrenzt werden, heißt es seitens des Unternehmens weiter. Auf der Hauptversammlung am 18. Juni wird der Vorstand daher die Ausschüttung einer Dividende von 0,183 EUR pro Aktie vorschlagen (Vj.: 0,177 EUR).
(dw)