Das Coronavirus hat bereits jetzt immensen Einfluss auf die Weltwirtschaft und noch ist größtenteils unklar, wie hoch die Einbußen ausfallen werden. Reifenhersteller Pirelli hat nun eine erste Prognose bezüglich zu erwartender Corona-Folgen vorgelegt. Darin rechnen die Italiener mit einem Absatzrückgang im Autoreifenmarkt von etwa 19 Prozent. Mit einer Reihe von Maßnahmen will der Konzern diesem prognostizierten Umsatzeinbruch begegnen.
Als Folge des weltweiten Produktionsrückgangs bei Neufahrzeugen prognostiziert Pirelli ein Minus von rund 21 Prozent im OE-Geschäft. Im Ersatzgeschäft sei ein Minus von 18 Prozent zu erwarten. Die befürchteten Einbußen fallen dabei im Standardsegment (Autoreifen ≤17 Zoll) mit 20 Prozent etwas höher aus als im Premiumsegment (Autoreifen ≥18 Zoll), wo ein Minus von etwa 14 Prozent erwartet wird.
Zu den angesichts der konjunkturellen Aussichten getätigten Maßnahmen gehören etwa die Verringerung des Produktionsniveaus durch temporäre Fabrikschließungen, die teilweise Verschiebung geplanter Investitionen, die Neuverhandlung von Verträgen mit Zulieferern sowie die Reduzierung der Manager-Gehälter. Anders als zu Beginn des Jahres beabsichtigt werde für das Jahr 2019 zunächst auch keine Dividende gezahlt. Basierend auf den angepassten Marktaussichten peilt das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro an. Anfang des Jahres hatte der Konzern noch einen Umsatz von 5,4 Milliarden Euro als realistisch erachtet.
(dw)