Pirelli hat seine Finanzergebnisse für das vergangene Quartal vorgelegt. Von Juli bis September 2020 erwirtschaftete das Unternehmen demnach einen Umsatz von rund 1,277 Mrd. EUR und damit etwa 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Obwohl auch das operative Ergebnis (213,7 Mio. EUR; - 12,6 Prozent) und die bereinigte EBIT-Marge (von 17,7 auf 16,7 Prozent) zurückgingen, blicken die Verantwortlichen vorsichtig optimistisch in die Zukunft.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass das Netto-Einkommen des Reifenherstellers im gleichen Zeitraum um 6,6 Prozent auf 83,9 Mio. EUR anstieg. Durch eine Reduzierung der Lagerbestände konnte der Netto-Cashflow auf 12,2 Mio. EUR gesteigert werden, teilen die Italiener mit. Zudem habe sich insbesondere das High-Value-Segment im dritten Quartal positiv entwickelt (+3,9 Prozent).
Trotz der leicht positiven Entwicklungen der vergangenen Monate fällt das Ergebnis der ersten neun Monate deutlich schwächer aus als im Vorjahr. Der Umsatz (3,098 Mrd. EUR) fiel um 19,3 Prozent geringer aus, während das operative Ergebnis (280,4 Mio. EUR) um etwa 59 Prozent einbrach. Das Nettoergebnis war mit -17,8 Mio. EUR sogar negativ (Vorjahr: +385,7 Mio. EUR). Als Gründe dafür führt der Reifenhersteller den Nachfragerückgang im zweiten Quartal sowie die Volatilität der Wechselkurse an. Durch Effizienzsteigerungen und gezielte Kostensenkungen hätten die Auswirkungen jedoch etwas abgemildert werden können.
Aufgrund der jüngsten Erfolge im Erstausrüstungsgeschäft in Nordamerika sieht Pirelli verbesserte Marktaussichten für das aktuelle Geschäftsjahr. Die Verantwortlichen rechnen mit einem Umsatz zwischen 4,18 und 4,23 Mrd. EUR (vorherige Schätzung: 4,15 bis 4,25 Mrd. EUR) sowie weniger drastischen Volumenrückgängen. Die aktuellen Anti-Corona-Maßnahmen in Europa könnten diese Prognose jedoch noch beeinflussen.
(dw)