Reifen

Schumacher übt Kritik an Pneus

Not amused zeigte sich Michael Schumacher nach dem Bahrain-GP - gegenüber "BBC Radio 5" übte er heftige Kritik an den Pirelli-Reifen: "Das größte Problem sehe ich darin, dass alle Fahrer unter ihren Fähigkeiten fahren müssen. Die Reifen limitieren das Auto, wir können nicht ans Limit gehen", so der Silberpfeil-Pilot. "Teilweise fahren wir mit 60 oder 70 Prozent durch die Kurven. Sobald du ein bisschen schneller fährst, fliegen die Reifen von der Felge. Nach wenigen Runden hast du nichts mehr. Das finde ich nicht ganz so passend", präzisiert Schumacher seinen Ärger. Der Frust angesichts seines 10. Rangs beim Rennen vom vergangenen Wochenende sitzt offenbar tief. Es sei sehr fraglich, wenn die Reifen so einen großen Einfluss auf das Rennen hätten. Schumacher wünscht sich eine längere Haltbarkeit der Reifen. Das ideale "Arbeitsfenster" der Reifen scheint tatsächlich recht eng. Für die Spannung ist dies allerdings förderlich: Die Teams sind gezwungen bei jedem Rennen und jeder neuen Streckenbeschaffenheit neu zu taktieren. Laut Ansicht weiterer Formel 1-Experten hätte aber auch die Zahl der Reifenpannen zugenommen. Und auch im Fahrerlager treten nun gehäuft kritische Stimmen auf. So klagten in Bahrain die Sauber-Fahrer Kamui Kobayashi und Sergio Perez über den Reifen-Verschleiß und McLaren-Pilot Jenson Button bemängelte, dass die Pneus im vergangenen Jahr ebenfalls im Verlauf eines Rennens stark abgebaut hätten, man die Gummis allerdings verstanden hätte. "In diesem Jahr werden wir einfach nicht schlau aus ihnen", so Button. Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembrey reagierte auf die Kritik mit Unverständnis: "Ich finde es sehr schade, solch eine Kritik von einem erfahrenen Fahrer wie Michael Schumacher zu hören. Die anderen Fahrer müssen auch mit den Reifen zurechtkommen und meistern ihren Job besser. Es ist schon verwunderlich, denn im Winter schien Schumacher mit den Reifen noch sehr zufrieden zu sein", so Hembrey.