"Die Koelnmesse nimmt das Thema ernst, denn die Gesundheit aller Messeteilnehmer steht an erster Stelle. Die Messegesellschaft steht angesichts einer potenziellen Gefährdung durch eine Corona-Epidemie in permanentem Austausch mit den Gesundheitsbehörden und natürlich auch mit ihren Kunden", heißt es in einer Mitteilung. Vor Ort werde über sinnvolle Prophylaxemaßnahmen aufgeklärt. Die Koelnmesse biete verstärkt Desinfektionsmittel an, dies gelte als das wirksamste Mittel gegen eine Übertragung. Stark frequentierte Geländebereiche würden außerdem mit erhöhter Frequenz gereinigt. Der BRV berichtet auch darüber, dass qualifizierte Ärzte und Rettungsassistenten in den Sanitätsstationen auf mögliche Verdachtsfälle vorbereitet seien und vor Ort bei Rückfragen zur Verfügung stünden. Sollte während der Veranstaltung ein Verdachtsfall auftreten, seien auf dem Messegelände alle räumlichen und organisatorischen Vorkehrungen getroffen, um sofortige Abhilfemaßnahmen zu ergreifen.
Die Flut der Messe-Absagen setzt die Veranstalter extrem unter Druck. Auch die Reifenindustrie hat bereits mehrere Veranstaltungen im In- und Ausland aufgrund von Unwägbarkeiten und Reisebeschränkungen abgesagt. Aktuell kann niemand einschätzen, welches Ausmaß die Verbreitung des Covid-19-Erregers bis zum Messestart im Juni erreicht. Die in den letzten Tagen von Gesundheitsminister Jens Spahn vorgetragenen düsteren Prognosen sorgen allerdings dafür, dass die Bereitschaft zur Teilnahme an Großveranstaltungen insgesamt auf ein niedriges Level schrumpft. Spahn und die zuständigen Behörden erwarten einen weiteren Anstieg der Infektionen, mit "weiteren Einschränkungen unseres Alltags". Aktuell gilt die Empfehlung, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen abzusagen. Der Forderung nach der Absage von Großveranstaltungen hat sich auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet angeschlossen. Das Thema der Durchführbarkeit des Branchenevents The Tire Cologne wird in den kommenden Wochen an Intensität zulegen. (kle)