Es geht wieder einmal um Reifen für Off-Road-Fahrzeuge. Vorsorglich, so betont der Konzern in Hannover, tauscht die amerikanische Conti-Tochter Continental General Tire, Inc. 140.000 Reifen der Modellbezeichnung ContiTrac AS aus.
Betroffen ist die Dimension P245/75R16, die auf rund 38.000 Fahrzeugen des Typs Lincoln Navigator der Modelljahre 1998 und 1999 montiert ist. Außerdem sind von dieserAktion rund 20.000 Reifen aus dem Ersatzgeschäft betroffen. Alle Reifen wurde im Zeitraum von Januar 1997 bis März 1998 im Werk Mayfield in den USA produziert. Die Conti-Tochter hat sich zu der Umtauschaktion entschlossen weil es bei einigen ContiTrac AS-Reifen durch Hitzeeinwirkungen im Bereich der Reifenschulter zu partiellen Lösungen der Gürtelkanten gekommen ist. Dabei können sich Profilklötze aus dem Reifenprofil lösen – ein auffälliger Schaden, der, wie ein Konzernsprecher betont, vom Fahrer meist festgestellt werden kann. Aufgrund von Reklamationen habe sich das Unternehmen zum Austausch der Reifen entschlossen. Schäden wurden in besonders heißen Regionen wie Saudi-Arabien sowie Texas und Arizona festgestellt. Die freiwillige Maßnahme sol, so der Reifenhersteller in 8 Wochen beendet sein. Die Maßnahme wird von den Unternehmen Continental General Tire und Lincoln gemeinsam durchgeführt. Vertreter beider Firmen unterrichteten die "National Highway Safety Administration" (NHTSA), eine Behörde, die mit dem Kraftfahrt-Bundesamt vergleichbar ist, über die Aktion. Continental General Tire und Lincoln legen Wert auf die Feststellung, daß es sich bei dieser Aktion nicht um einen Rückruf wegen sicherheitsrelevanter Produktmängel handelt, sondern um eine freiwillige und kostenlose Kundendienstmaßnahme. Damit wehrt sich insbesondere Conti gegen einen Vergleich mit dem Reifenrückruf von Bridgestone/Firestone in den letzten Wochen. Vor dem von der NHTSA veranlaßten Rückruf der Firestone-Reifen hatte es schwerwiegende Unfälle mit Verletzten gegeben.