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Reifenindustrie

Conti-Dealer-Attack Programm kurz vor Einführung

Für die Reifenindustrie stellte sich 2013 auch im Zweiradsegment als schwierig dar. Im Markt herrscht ein Verdrängungskampf, das Preisniveau und die Margen sinken – auch verursacht durch den wachsenden Vertriebskanal online. Wir sprachen im Vorfeld der Motorradsaison mit Uwe Reichelt, dem Head of Sales & Marketing Motorcycle Tires der Continental AG, über die Besonderheiten des deutschen Motorradreifenmarktes, neue Produkte und das Conti – Dealer – Attack Stützpunkthändlerprogramm.

Für die Reifenindustrie stellte sich 2013 auch im Zweiradsegment als schwierig dar. Im Markt herrscht ein Verdrängungskampf, das Preisniveau und die Margen sinken – auch verursacht durch den wachsenden Vertriebskanal online. Wir sprachen im Vorfeld der Motorradsaison mit Uwe Reichelt, dem Head of Sales & Marketing Motorcycle Tires der Continental AG, über die Besonderheiten des deutschen Motorradreifenmarktes, neue Produkte und das Conti – Dealer – Attack Stützpunkthändlerprogramm. 

Der Motorradreifenmarkt in Deutschland ist ein Premiummarkt – Qualität dominiert. Nichts desto trotz herrscht unter den wenigen Marken ein harter Wettbewerb. Welche Faktoren sind entscheidend, um in diesem Wettbewerb bestehen zu können, ohne eine zu aggressive Preispolitik zu machen?

Continental hat bereits 2013 eine europäische Preisliste eingeführt und damit sehr viel Vertrauen bei unseren Partnern gewonnen. Margenstärke, guter Service (Testsieger beim großen Servicetest der Zeitschrift MOTORRAD im Januar 2014) und ständige Verbesserung der Verfügbarkeit sind die Schlüssel zum Erfolg; und unser 2014 geplantes Conti – Dealer - Attack Stützpunkthändlerprogramm wird ebenfalls zur Differenzierung beitragen. Flankiert wird dies durch einen neuen Internet-Auftritt und eine neue Endverbraucherkampagne zur Stärkung der Markenbekanntheit und – Akzeptanz.

Welche Rolle spielt in diesem Kontext der qualifizierte Reifenfachhandel? Auf der EICMA sprachen wir bereits über das neue Händlerprogramm von Conti. Wie ist dieses aufgebaut?

Continental ist bislang quasi ausschließlich über seine langjährigen und zuverlässigen Großhandelspartner am Markt aktiv. Hier müssen wir einen klaren Schritt hin zum Reifenfachhandel und deren Inhaber und Verkäufer machen, damit natürlich auch über die Reifenfachleute den Motorradfahrer direkt beeinflussen. Wir arbeiten gerade an den letzten Zügen unseres Conti – Dealer - Attack Stützpunkthändlerprogramms, Geschäftsraumausstattung (POS-Artikel), Schulungsprogramme, Werksbesuche und natürlich gemeinsame Testfahrten am legendären Contidrom sind Inhalt des Konzeptes.

Auch im Motorradsegment gewinnt der Online-Verkauf zunehmend an Bedeutung. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung und welche Chancen aber auch Risiken ergeben sich hieraus?

Die gesamte Entwicklung der Online-Aktivitäten betrachtend werden wir die Zunahme von Geschäftsabwicklungen über die elektronischen Helferlein nicht stoppen können (das haben viele von AMAZON vor Jahren auch noch gedacht..). Allerdings sind gerade bei einem so sicherheitsrelevanten und auch emotional stark aufgeladenen Produkt wie Motorradreifen die Vorgaben andere. Beratung und intensive Information ist wichtig, Qualität der Beratung und Hilfe bei der richtigen Auswahl ist entscheidend. Das bedingt umfassende Recherchen und Hilfestellungswerkzeuge, das ist nicht billig und einige Online-Anbieter bringen das bereits seriös und sinnvoll rüber. Risiko: wenn eine Garagenfirma glaubt, 5 € am Reifen seien gutes Geld verdient...!

Im Erstausrüstungsgeschäft wird wenig Marge erwirtschaftet, es dient aber dazu Image aufzubauen und die spätere Nachfrage zu beleben. Welche Strategie fahren Sie, um das Ersatz- und Erstausrüstergeschäft auszubalancieren?

Unsere Produktionskapazitäten am Standort Korbach sind durch das Wachstum der letzten Jahre nicht größer geworden, daher begrenzen wir das Erstausrüstungsgeschäft sowohl quantitativ als auch in Bezug auf die Auswahl der Partner: technologische Marktführerschaft und partnerschaftlicher Austausch mit dem OE – Partner bei der Entwicklung der bestmöglichen Lösung für ein Motorrad sind die Maßgaben zur richtigen Balance.

Welche Produkte/Segmente wollen Sie in 2014 besonders pushen?

Der im letzten Jahr vorgestellte ContiTrailAttack 2 für den Großendurobereich wird ein Fokus sein. Hier sind wir im vergangenen Jahr sowohl von der riesigen Nachfrage bei der Erstausrüstung (BMW und KTM) wie auch bei der Nachrüstung überrollt worden und hatten eine nicht zufrieden stellende Lieferverfügbarkeit. Hier haben wir über den Winter massiv vorgesorgt und Lagerbestände aufgebaut, die dies in 2014 verhindern werden.

Und natürlich wird unser Schwerpunkt auf dem brandneuen ContiRoadAttack2 EVO liegen, neue Mischung mit ausbalanciertem Silica-Anteil für hervorragendes Nasshandling und noch einmal deutlichem verbessertem Verschleiß  machen in Verbindung mit den bekannten Stärken des ContiRoadAttack 2 wie Handling und Stabilität aus jeder Ausfahrt mit dem Sporttourer/Tourensportler eine Fun-Fahrt, gleichgültig ob Nass oder Trocken.

Lesen im Motorradspezial der Februar-Ausgabe von AutoRäderReifen-Gummibereifung die Ausführungen zum deutschen Markt der Verantwortlichen von Bridgestone, Dunlop, Michelin, Pirelli und Heidenau. 

(kle)

Reifenindustrie

Motorradreifen: Conti in der Erstausrüstung bei BMW

Continental hat nun den ersten Erstausrüstungsauftrag für den ContiRoadAttack erhalten: BMW wird den Sport-Touring-Reifen ab sofort auf dem im Touring-Segment meistverkauften Modell der Bayern, der R 1200 RT, montieren. Die Erstausrüstung bei BMW gilt als besonders imageträchtig und als hoher Qualitätsbeweis. Der ContiRoadAttack in der auf die R 1200 RT abgestimmten C-Spezifikation ist der erste Motorrad-Radialreifen, den Continental in die Erstausrüstung liefert.

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Reifenindustrie

Impulse für den Aufschwung

Die diesjährige Intermot ist Beleg dafür, dass die Motorrad-Industrie sich vom Katastrophenjahr 2009 nicht hat schrecken lassen. Mit einem Aussteller- und Besucherzuwachs sowie einer stärkeren Gewichtung auf das Thema Elektromobilität kann die wichtigste nationale Zweiradmesse tatsächlich als Impulsgeber für den Markt fungieren. Die Messe-Verantwortlichen haben es geschafft, nahezu jeden relevanten internationalen Bike und Reifen-Hersteller nach Köln zu locken.

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