Der internationale Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental hat sein ContiLifeCycle-Werk in Hannover-Stöcken eröffnet. Laut Unternehmensangaben nimmt das Werk mit seinem integrierten Ansatz aus Heiß- und Kaltrunderneuerung für Lkw- und Busreifen, sowie einer eigens entwickelten Gummirecycling-Anlage im Industriemaßstab eine Vorreiterrolle ein. Die von Continental entwickelte Technologie wurde vom Umweltinnovationsprogramm des deutschen Bundesumweltministeriums gefördert. Mit der Fertigung runderneuerter Reifen, deren Produktcharakteristika Unternehmensangaben zufolge auf Augenhöhe mit Neureifen sind, will Continental einen strategisch wichtigen Schritt unternehmen und gleichzeitig ein neues Kapitel für sein LifeCycle-Geschäft aufschlagen. „Als wir dieses Projekt gestartet haben, wollten wir unseren LifeCycle-Ansatz näher an die Neureifenproduktion heranbringen. Von der Planung bis zur Fertigstellung benötigten wir weniger als 18 Monate und konnten dabei ein Werk errichten, was den Rahmen des technisch Möglichen ausreizt. Unsere Erfahrung aus der Entwicklung und Fertigung von Neureifen ist in das ContiLifeCycle-Werk eingeflossen, wodurch wir in Punkto Leistungsfähigkeit und Produkteigenschaften in der Lage sind, neue Maßstäbe zu setzen“, so Nikolai Setzer, der im Continental-Vorstand für die Division Reifen verantwortlich ist. Diese Charakteristika konnten nach Angaben des Unternehmens durch den Einsatz von Produktionstechniken aus der Neureifenfertigung sowie der Verfeinerung bestehender Runderneuerungstechnologien erreicht werden. Das neue Runderneuerungswerk soll bei voller Auslastung eine jährliche Produktionskapazität von 180.000 Reifen haben.
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