Continental und Aurora präsentieren eine Partnerschafts-Roadmap für die nächsten vier Jahre.
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Continental und Aurora präsentieren eine Partnerschafts-Roadmap für die nächsten vier Jahre.

Continental

Erstes autonome Lkw-System

Continental und Aurora Innovation haben einen Entwicklungsmeilenstein bei der umfassenden Kommerzialisierung autonomer Lkw erreicht.

Die Unternehmen haben das Design und die Architektur des zukünftigen Rückfallsystems und der Hardware des Aurora Driver – ein autonomes Fahrsystem des SAE (Society of Automotive Engineers) Levels 4 – definiert, dessen Produktion Continental für 2027 plant. Das endgültige Hardware-Konzept steht damit bereits nach weniger als einem Jahr, nachdem die Unternehmen diese branchenweit erste Partnerschaft eingegangen sind. Ziel der Zusammenarbeit ist die Herstellung von autonomen Lkw-Systemen in hoher Stückzahl.Der Aurora Driver ist ein selbstfahrendes System, das für den Betrieb mehrerer Fahrzeugtypen entwickelt wurde, von Sattelschleppern bis hin zu Ride-Hailing-Personenkraftwagen, und unterstützt Aurora Horizon und Aurora Connect, seine Driver-as-a-Service-Produkte für Lkw und Ride-Hailing. Aurora arbeitet mit Branchenführern im gesamten Transport-Ökosystem zusammen, darunter Toyota, FedEx, Volvo Trucks, PACCAR, Uber, Uber Freight USA.

Weltweit erstes einsatzfähiges autonomes System

Die Markteinführung neuer Hardware ist komplex und zeitaufwändig und dauert oft Jahre vom ersten Entwurf bis zum Produktionsbeginn. Continental und Aurora haben diese Herausforderung frühzeitig erkannt und sich zusammengetan, um gemeinsam zuverlässige, wartungsfähige und kosteneffiziente autonome Hardwarelösungen für die Massenproduktion zu entwickeln. Die Partnerschaft eröffnet Aurora die Möglichkeit, nach der für Ende 2024 geplanten Markteinführung ihres Dienstes für fahrerlose Mobilität diese in großem Maßstab einzusetzen. Das Know-How von Continental in automobiler Entwicklung und Fertigung sorgt dafür, dass den Kunden der künftige Aurora Driver eine Million Meilen lang Nutzen bieten wird.

„Technologien für autonome Mobilität bieten die größte Chance, das Fahrererlebnis seit der Erfindung des Automobils zu verändern“, sagte Phillipp von Hirschheydt, Mitglied des Vorstands für den Unternehmensbereich Automotive bei Continental. „Dieser erreichte Meilenstein bringt uns zuverlässig weiter auf dem Weg, wartungsfreundliche autonome Lkw-Systeme bereitzustellen, die von Kunden nachgefragt werden.“

Phillipp von Hirschheydt, Mitglied des Vorstands für den Unternehmensbereich Automotive bei Continental.
Foto: Oliver Farys
Phillipp von Hirschheydt, Mitglied des Vorstands für den Unternehmensbereich Automotive bei Continental.

Gemeinsam Sicherheit maximieren

Aurora arbeitet zudem mit dem erstklassigen Ingenieurteam von Continental zusammen, um ein industrietaugliches Rückfallsystem zu entwickeln, das voraussichtlich 2027 in Serie gehen wird. Für einen sicheren Betrieb ohne menschliche Fahrerin bzw. ohne menschlichen Fahrer benötigen autonome Fahrzeuge eingebaute Redundanzen. Sie dienen als Backup für den seltenen Fall, dass ein Bauteil oder ein Sensor ausfällt. Eine dieser Redundanzen ist das Rückfallsystem – ein spezialisierter sekundärer Computer, der bei einem Ausfall des Primärsystems den Betrieb übernimmt. Dieser innovative duale Ansatz reduziert die Anfälligkeit des Hauptsystems und des Rückfallsystems für einzelne Fehlerquellen.

„Wir wussten vom ersten Tag an, dass wir ein starkes Ökosystem von Partnern aufbauen müssen, um diese Technologie sicher und in kommerziellem Maßstab auf den Markt zu bringen“, so Chris Urmson, Mitbegründer und CEO von Aurora. „Die Fertigstellung des Designkonzepts unserer zukünftigen Hardware ist ein wichtiger Schritt, um mit der Ökonomie von Aurora Driver zu überzeugen und ein langfristiges Geschäft aufzubauen.“

Serienproduktion ab 2027

Continental und Aurora teilen auch ihre Partnerschafts-Roadmap für die nächsten vier Jahre, um Tausende von autonomen Lkw auf den Markt zu bringen. Beide Unternehmen haben bereits die detaillierte Systemarchitektur, die wichtigsten Vorgaben und die detaillierten technischen Daten der Aurora Driver-Hardware und des neuen Hochleistungs-Rückfallsystems definiert. Für dieses und das nächste Jahr wird Continental mit Hilfe der Systemarchitektur erste Versionen der Hardware für Tests in ihrem neuen Werk in New Braunfels, Texas, USA, und an ihren weltweiten Produktionsstandorten bauen.

Für 2026 und 2027 wird Continental die künftige Hardware für den Aurora Driver und das Rückfallsystem vor dem Produktionsstart in ihren Werken industrialisieren und validieren. Die Hardware wird ein breites Spektrum des umfangreichen Continental-Produktportfolios für die Automobilindustrie nutzen, darunter Sensoren, Steuergeräte für automatisiertes Fahren (ADCU), Hochleistungsrechner (HPC) und Telematikeinheiten. Die Hardware und das Rückfallsystem werden an Auroras Partner in der Lkw-Herstellung zur Integration in autonomiebereite Fahrzeuge geliefert. In dieser Phase werden die Unternehmen auch ein Service-Playbook und ein Wartungsnetz für die Kunden von Aurora entwickeln. Ab 2027 und darüber hinaus werden tausende Lkw, die mit dem Aurora Driver integriert sind, bereit sein, autonom Fracht in den USA zu transportieren. „Es war eine sehr gute Entscheidung, eine exklusive Partnerschaft mit Aurora einzugehen, da die Übereinstimmung ideal ist“, ergänzte von Hirschheydt. „Als einziger Tier-One-Zulieferer der Branche, der sich der Industrialisierung autonomer Hardwarelösungen in großem Maßstab verschrieben hat, können wir an der Spitze dieser bahnbrechenden Technologie stehen und von ihr profitieren.“

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