Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, wird es Zeit für wintertaugliche Reifen. Denn Winterreifen bedeutet nicht nur „Schneereifen“. Auch bei typischem Herbstwetter wie überfrierender Nässe oder Reifglätte am Morgen haben Winterreifen ihre Vorteile. Für ihren Einsatz sprechen vor allem kürzere Bremswege bei winterlichen Bedingungen. Unternehmensangaben zufolge zeigen Bremstests, dass auf Schnee ein Fahrzeug mit Sommerreifen aus Tempo 80 über 40 Meter länger benötigt bis es zum Stehen kommt als ein Auto mit Winterreifen. Das entspricht der Länge von rund zehn Pkw oder zwei Lkw mit Anhängern. Während das Auto mit Winterpneus bereits steht, sei das Fahrzeug mit Sommerreifen noch mit 49 Stundenkilometern unterwegs. Wer trotzdem bei Schnee, Eis- und Reifglätte mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert zudem ein Bußgeld von 40 Euro, werden andere Verkehrsteilnehmer behindert, drohen sogar 80 Euro Strafe und ein Punkt in Flensburg. Für kurze Bremswege auf nassen, vereisten und verschneiten Straßen sind insbesondere die Gummimischungs- und Lamellentechnologie von Winterreifen entscheidend. Laufflächenmischungen, die auch bei niedrigen Temperaturen flexibel bleiben, sollen für den Grip sorgen. Doch nur in Verbindung mit speziellen Lamellen könne die Mischung ihre volle Wirkung entfalten. Für den neuen Goodyear-Winterreifen UltraGrip 8 Performance wurde beispielsweise eine Kombination aus 3D- und 2D-Lamellen – die so genannten Hybridlamellen – in der Außenschulter entwickelt. Sie soll für eine ausgewogene Balance von Grip und Traktion auf Schnee und Eis, für die notwendige Fahrstabilität und für die Bremsleistungen sorgen.
Reifenindustrie