Der Spezialchemie-Konzern Lanxess erwartet eigenen Angaben zufolge in einem weiterhin schwierigen Wettbewerbsumfeld für das erste Quartal 2014 ein EBITDA vor Sondereinflüssen von rund 200 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 174 Millionen Euro erzielt, das unter anderem durch Anlaufkosten belastet war. Lanxess bestätigte darüber hinaus die am 26. Februar 2014 veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013. Laut Unternehmensangaben ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund neun Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zurück. Maßgeblich für diese Entwicklung seien hauptsächlich niedrigere Verkaufspreise im Segment Performance Polymers, bedingt durch rückläufige Rohstoffpreise sowie durch die herausfordernde Wettbewerbssituation gewesen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 735 Millionen Euro zurück, und lag damit innerhalb der prognostizierten Bandbreite von 710 bis 760 Millionen Euro. Ursächlich seien unter anderem ein produktionsbezogener Kostenanstieg und negative Währungseffekte gewesen. Leicht gestiegene Absatzmengen konnten den Rückgang des Ergebnisses nicht kompensieren. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen im Konzern lag bei 8,9 Prozent nach 13,4 Prozent im Vorjahr.
Laut Unternehmensangaben belasten außerplanmäßige Abschreibungen in den Segmenten Performance Polymers (Business Units Keltan Elastomers und High Performance Elastomers) und Performance Chemicals (Business Unit Rubber Chemicals) von 257 Millionen Euro sowie vorgezogene Sonderaufwendungen von etwa 30 Millionen Euro im Rahmen des Effizienzprogramms „Advance” das Konzernergebnis im vierten Quartal. Sie sollen zu einem Konzernverlust im Gesamtjahr von 159 Millionen Euro und einem Ergebnis je Aktie von minus 1,91 Euro geführt haben. „Hinter uns liegt ein herausforderndes Jahr“, so Lanxess Finanzvorstand Bernhard Düttmann. „Belastend waren die volatilen Rohstoffpreise und der zunehmende Wettbewerb, vor allem im Kautschukgeschäft.“ Der Hauptversammlung wird am 22. Mai 2014 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das entspricht einem Ausschüttungsvolumen von insgesamt rund 42 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern eine Dividende von einem Euro je Aktie gezahlt. Auch gab der Chemiekonzern die Geschäftsentwicklung in den jeweiligen Regionen bekannt: In Deutschland erwirtschaftete Lanxess mit rund 1,5 Milliarden Euro einen Umsatz, der um fast acht Prozent niedriger als im Vorjahr war. Der Anteil von Deutschland am Konzernumsatz lag bei 17 Prozent.